Verschiebung der Machtverhältnisse

Recruiting

Er ist seit November letzten Jahres Leiter der Recruiting Services beim Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim. Zuvor war er unter anderem Berater bei Promerit. Wir haben Sören Frickenschmidt gefragt, welche Trends er im Recruiting sieht.

Herr Frickenschmidt, Sie sind nach langen Jahren in der Beratung ins operative Personalmanagement eingestiegen. Was nehmen Sie mit von der anderen Seite?
Zehn Jahre lang als Berater Einblick in die Personalgewinnung bei verschiedensten Unternehmen bekommen zu haben, ist sehr wertvoll für meine neue Funktion. Zudem merke ich, dass ich viel von dem Berater- und Vertriebs-Handwerkszeug auch in meiner neuen Rolle gut einsetzen kann. Schließlich ist Recruiting heute mehr denn je eine Vertriebsaufgabe.

Welche Trends sehen Sie aktuell im Recruiting?
Die Verschiebung der Machtverhältnisse weg vom Unternehmen, hin zum Kandidaten. Das gilt für viele Zielgruppen – aber nicht für alle. Daher zweitens eine Differenzierung nach unterschiedlichen Zielgruppen statt dem Versuch des „ein Standardprozess für alle“. Vor allem aber: das Anerkennen, dass es nie wieder „normal“ wird im Recruiting. Also heißt es Abschied nehmen von der Vorstellung, dass die aktuelle Volatilität und Ambiguität nur eine Phase ist, die vorbeigeht. Das muss man für sich annehmen, damit Recruiting auch künftig funktioniert und Spaß macht.

Wie waren die ersten 100 Tage im neuen Job?
Intensiv und durchweg positiv! Ich genieße die Zusammenarbeit mit meinem tollen Team und die Chance, meine Erfahrung jetzt einmal in einer anderen Rolle einzusetzen. Und finde bestätigt, was ich schon von außen wahrgenommen habe: ein Unternehmen, das viel für seine Mitarbeiter tut, sehr langfristig denkt – und in dem Innovationen an ihrer Wirksamkeit gemessen werden.

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Sven Pauleweit

Sven Pauleweit

Ehemaliger Redakteur Human Resources Manager

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