Der moderne Bürostandard scheint noch nicht in allen deutschen Büros angekommen zu sein. Das verdeutlicht eine Studie des Digitalverbands Bitkom. Darin wurden Anfang 2024 rund 600 Unternehmen in Deutschland ab 20 Mitarbeitenden befragt, wie häufig und aus welchen Gründen sie noch Faxgeräte nutzen.
Drei Viertel der befragten Unternehmen kommunizieren nach wie vor per Fax. Jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) nutzt es sogar häufig bis sehr häufig. Im Vergleich der letzten Jahre zeigt sich jedoch eine rückläufige Tendenz bei der Nutzung von Faxgeräten. Während im Jahr 2018 noch 95 Prozent regelmäßig faxten, ging der Anteil in den Folgejahren kontinuierlich zurück. So waren es im ersten Pandemiejahr (2020) nur noch 92 Prozent, zwei Jahre später 88 Prozent und 2023 schließlich 82 Prozent.
Behörden halten am Fax fest
Die Mehrheit der befragten Unternehmen (65 Prozent) nutzen Faxgeräte vor allem, um mit Behörden zu kommunizieren. 43 Prozent der befragten Unternehmen halten den Transfer via Faxgerät für sicherer als den Postweg. 35 Prozent der Unternehmen wollen sich einfach nicht von eingespielten Faxprozessen trennen und 27 Prozent faxen aus Gewohnheit oder zum Nachweis der Zustellung. Bei einigen Unternehmen (25 Prozent) sind auch die Kundschaft oder (bei 10 Prozent) gesetzliche Vorgaben der Grund. Auch Misstrauen gegenüber der digitalen Kommunikation scheint bei 7 Prozent aller befragten Unternehmen eine Rolle zu spielen. Weitere 6 Prozent greifen auf das Faxgerät zurück, wenn digitale Prozesse tatsächlich ins Stocken geraten.
Bereits 72 Prozent aller befragten Unternehmen nutzen digitale Faxsysteme – 24 Prozent sogar ausschließlich. Doch 66 Prozent halten weiterhin an den alten Papierstandards fest. Trotz der rückläufigen Tendenz sind Faxgeräte in der deutschen Unternehmenswelt also weiterhin fester Bestandteil.
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