„Ich will Leute, die immer an Arbeit denken“

Recruiting

Erika Nardini, die Geschäftsführerin des US-amerikanischen Sport- und Lifestyle-Portals „Barstool Sports“, erwartet von ihren Bewerber:innen besonders hohes Engagement. Wie sie im Interview mit der New York Times erklärte, schreibe Sie Kandidat:innen im Bewerbungsprozess an einem Sonntag um elf Uhr morgens oder um neun Uhr abends eine E-Mail, um zu testen, wie schnell sie antworten. Auf die Frage, in welcher Zeitspanne sie eine Antwort haben wolle, erwidert sie: „Innerhalb von drei Stunden.“

Nardini behauptet, das bedeute nicht, dass sie ihre Mitarbeiter:innen rund um die Uhr mit Mails bombardiere. Doch sie wünsche sich, dass ihr immer Team erreichbar ist. „Ich denke rund um die Uhr an Arbeit“, so die Unternehmerin. Ihre Mitarbeiter:innen müssten zwar nicht das ganze Wochenende arbeiten, aber sie wolle in ihrem Unternehmen Menschen, „die auch immer an Arbeit denken“. Das ist eine gefährliche Forderung angesichts der steigenden Arbeitsausfälle wegen Burn-out und anderen psychischen Erkrankungen.

Generell ist für Nardini eine gewisse Leidensfähigkeit essenziell für die berufliche und private Entwicklung. In dem Interview erzählt sie davon, wie gut es ihr getan hat, in ihrer College-Zeit um halb fünf Uhr morgens aufzustehen, um als Torhüterin für das Lacrosse-Team zu trainieren. „Der Ball ist sehr hart, ich hatte zwei Jahre lang überall blaue Flecken. Dabei habe ich gelernt, mich den Dingen zu stellen.“ Ihr Karrieretipp für Hochschulabsolvent:innen: „Nehmt einen Job an, in dem ihr euch unwohl fühlt. Es ist toll, sich unwohl zu fühlen, dabei lernt man so viel für sich persönlich.“

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