5 Tipps für Employer Branding und Recruiting mit Instagram

Employer Branding

Mit einem originellen und authentischen Instagram-Account können Unternehmen potenzielle Kandidaten anziehen. So kommunizieren Sie richtig.

Homeoffice, täglich frisches Obst und gute Weiterbildungsmöglichkeiten: Die Generationen Y und Z haben viele Ansprüche an den potenziellen Arbeitgeber und nutzen für ihre Karriereplanung zunehmend die sozialen Netzwerke. Besonders Instagram spielt auch in der Suche nach dem Traumjob eine zunehmend wichtige Rolle. Mit über einer Milliarde Nutzern weltweit, davon allein 15 Millionen in Deutschland, ist der Einfluss und die Reichweite der Foto- und Video-Plattform enorm. Und dass diese nicht nur an bunten Bildchen interessiert sind, belegt eine aktuelle Studie von Instagram, die herausfand, dass 80 Prozent der Nutzer mindestens einem Unternehmen folgen. Recruiting via Instagram und Co. schlägt also Wellen. Doch wie nutzt man diesen Trend nun effektiv und nachhaltig zu den eigenen Gunsten?

Mit diesen fünf Tipps verwenden Sie die Plattform Instagram erfolgreich für das Recruiting neuer Arbeitskräfte:

1. Für Abwechslung sorgen

Nehmen wir einmal an, Sie sind ein Brillenhersteller auf Instagram: Würden Sie Ihre unterschiedlichen Brillenmodelle als Freisteller immer vor dem gleichen Hintergrund ablichten und hochladen oder die Gläser geschickt in neue Kontexte bringen? Letzteres ist der bessere Weg für Instagram. Denn nichts ist ermüdender, als immerzu das gleiche Motiv zu sehen. Der Anspruch der User auf der Plattform: Sie wollen unterhalten und inspiriert werden. Deshalb ist es wichtig, einen ausgewogenen Mix aus Bildern, Videos und Stories auf dem eigenen Account zu entwickeln. Heute mal ein cooles Team-Foto beim wöchentlichen Meeting. Morgen ein interessantes Video vom Messebesuch. Und zwischendurch nicht vergessen, Stories von spontanen Momenten des Tages aufzunehmen. So kann die eigene Followerschaft täglich mit exklusiven Einblicken überrascht werden und Interessenten können sich direkt ein Bild vom Unternehmen machen.

2. Auf einheitliche Bildsprache achten

Wie stelle ich den Charakter meines Unternehmens so anschaulich und realistisch wie möglich dar, ohne dabei die eigene Corporate Identity und den Markenkern zu verwässern? Die Antwort ist: durch einen visuellen Rahmen. Verwenden Sie die prägnantesten Elemente Ihrer Corporate Identity und entwickeln Sie daraus Ihre eigene Insta-Bildsprache mit hohem Wiedererkennungswert. Das schafft einen homogenen Content und Aufmerksamkeit. Eine ausgeklügelte Kommunikationsstrategie, umgesetzt durch qualitativ hochwertige Bilder, garantiert Ihnen nicht nur einen professionellen Auftritt, sondern auch das Interesse Ihrer Bewerber. Der erfolgreiche #instalook kommt eben nicht von ungefähr! Wir bei Gyro setzen beispielsweise auf einen schwarz-weißen Look mit gelben Highlights, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

Übrigens: Laut einer Studie von Trendence nutzen 42,7 Prozent der befragten Recruiter Instagram, um mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten. Welche Netzwerke sie außerdem nutzen, erfahren Sie in unserer animierten Infografik:

3. Eigene Formate entwickeln

Die Generationen Y und Z sind immer up to date und auf den Spuren neuer Trends – diese Eigenschaften sollte Ihr Unternehmens-Account unbedingt auch vorweisen können. Entwickeln Sie eigene Formate, wie zum Beispiel Insta-Takeovers, Mitarbeitervorstellungen, Daily Routines oder Motto-Tage und bauen Sie diese in ihrem Feed ein. Nicht zu vernachlässigen sind auch die Instagram Stories, die bei den Social Media-Anhängern besonders beliebt sind: Über 500 Millionen aktive Nutzer verwenden diese weltweit täglich. Der Vorteil? Instagram bietet für das Feature zahlreiche Variationsmöglichkeiten an. So kann man die eigene Story mit Musik unterlegen, Filter verwenden oder GIFs einfügen. Geben Sie Ihren Bewerbern inspirierende Einblicke in Ihre Unternehmenskultur.

4. Offen und authentisch kommunizieren

Besonders jüngere Bewerber wissen ganz genau, was sie wollen und setzen ihre Prioritäten: Nachhaltigkeit ist ihnen ebenso wichtig wie ein angenehmes Arbeitsklima. Um abzustecken, ob die eigenen Unternehmenswerte mit den Vorstellungen der Bewerber übereinstimmen, ist es wichtig, so offen wie möglich zu kommunizieren. Und wie geht das besser als mit Hilfe der Bildunterschrift? Im lockeren Schreibstil kann so Unternehmens-Content mit der Community geteilt werden. Auf Floskeln wie „Wir sind ein junges, kreatives Team“ sollten Sie hier jedoch verzichten: Frech, witzig und prägnant kommt bei den Usern viel besser an als jede Bauernweisheit. Wie wäre es, wenn sich Ihre Mitarbeiter in dem Fall einfach selbst vorstellen?

5. Auf die Community eingehen

Das alleinige Posten von Bildern und Videos ist verschenkte Mühe, wenn niemand persönlich mit den Followern kommuniziert. Nehmen Sie sich Zeit im Team und gehen Sie auf Ihre Follower ein: Aktiv Fragen stellen, auf Kommentare antworten, Gespräche aufbauen – all das steigert das Engagement. Nur so können Sie Ihren Followen ein Gefühl von Nähe vermitteln und zeigen, dass Sie sich für sie interessieren. Likes und Follower-Zahlen allein machen noch keinen attraktiven Arbeitsplatz, wenn aber das Unternehmen so locker, engagiert und interessiert mit seinen Followern interagiert, wie angenehm wird dann erst die Arbeitsatmosphäre im Alltag sein?

Fazit

Letztendlich ist es ein Zusammenspiel aller Faktoren, die einen attraktiven Business-Instagram-Account ausmachen. Die Crux liegt jedoch darin, dass jedes Unternehmen für sich selbst die perfekte Mischung finden muss. Es nützt nichts, sich auf Instagram als hippen Arbeitgeber zu inszenieren, wenn es bei Ihnen zugeht wie im Finanzamt Bielefeld. Binden Sie hierfür Social-Media-affine Mitarbeiter der Abteilungen ein. Sie wissen am besten, welche Skills benötigt werden und schaffen es, diese zielgruppengerecht zu kommunizieren. Auch lautet die Devise bei Instagram „Was lange währt, wird endlich gut“: Der Instagram-Account Ihres Unternehmens dient nicht dazu, Leute direkt anzuwerben, sondern viel mehr eine attraktive Momentaufnahme des Arbeitsumfeldes abzubilden. Interessenten sollen neugierig gemacht und dazu motiviert werden, sich bei Ihnen zu bewerben. Nutzen Sie beispielsweise einen Shortlink in Ihrer Unternehmensinfo, um auf offene Stellen zu verweisen und vertrauen Sie in das Potenzial das Recruiting via Instagram bietet. Seien Sie jedoch darauf gefasst, dass Ihr Instagram-Account nicht das einzig Kreative ein wird, das Ihnen beim Social Recruiting über den Weg läuft: So kreativ, wie Ihr Account ist, könnten auch die Bewerbungen werden. Lebensläufe via Direct Message oder Bewerbungsvideos auf YouTube sind schon lange keine Seltenheit mehr.

Lesen Sie auch: Azubi-Marketing mit Snapchat: Funktioniert das?

Unsere Newsletter

Abonnieren Sie die HR-Presseschau, die Personalszene oder den HRM Arbeitsmarkt und erfahren Sie als Erstes alles über die neusten HR-Themen und den HR-Arbeitsmarkt.
Newsletter abonnnieren
Claudia Leischner, Geschäftsführerin von Gyro

Claudia Leischner

Claudia Leischner ist Geschäftsführerin von Gyro Germany.  Sie verantwortet bei dem zum Dentsu Aegis Network gehörenden B2B-Netzwerk das operative Geschäft für den deutschsprachigen Markt am Standort in München. Ihr Steckenpferd sind unter anderem die Themen Digitalisierung, Internet of Things und Arbeitskultur.

Weitere Artikel