Kreativ, albern und charmant aus Prinzip

Future of Work

Mit dem HR Excellence Award 2015 sind zahlreiche herausragende HR-Projekte ausgezeichnet worden. Sie wollen wir hier vorstellen. Dieses Mal ist es das Arbeitgebervideo von Torben, Lucie und die gelbe Gefahr. Unsere Fragen dazu beantwortet Marcel Maas, der als Konzepter das Projekt mitbegleitet hat.

Für Unternehmen ist es nicht ganz einfach, ein Arbeitgebervideo so zu gestalten, dass jene, die der Clip erreichen soll, sich ausreichend über den Arbeitsalltag informiert und im Idealfall begeistert fühlen. Wenn man wie Torben, Lucie und die gelbe Gefahr (kurz TLGG) dann auch noch in der Kreativ-Branche unterwegs ist, wirkt die Aufgabe noch ungleich schwerer. Bei der Agentur sind die Filme eine jährliche Tradition und Ironie und Albernheit in ihnen Pflichtprogramm. Dafür ist die TLGG in der Kategorie „KMU Arbeitgebervideo“ ausgezeichnet worden.

Können Sie kurz Ihr Projekt beschreiben?
Als Agentur für digitale Transformation arbeiten wir kreativ-strategisch mit Kunden, die digitale Technologien klug nutzen wollen. Unsere Mitarbeiter sind internetaffine Digital Natives – kreative, kluge, wilde Köpfe, die mit Leidenschaft entwickeln, denken, brainstormen, streiten, fordern und sich gegenseitig inspirieren. Zum Ende jedes Jahres geben wir uns und ihnen die Gelegenheit, eine eigene Idee im Rahmen eines Filmes umzusetzen – als ein kreatives internes Projekt, mit dem wir dann nach außen kommunizieren. Unser Jahresabschlussvideo ist immer auch ein Schnappschuss der Agentur, für unsere Kunden, Partner, Freunde, Familien uns selbst und natürlich mögliche Bewerber: Das sind wir, heute, in diesem Jahr. Mal wieder anders, mal wieder gewachsen, verrückt, schön, klug, lustig – und vor allem gelb. Der nun mit dem HR Excellence Award ausgezeichnete Film zum Jahresabschluss 2014 entstand in dieser Tradition und erfüllte unsere Ansprüche an sie ideal – in seiner Konzeption, seiner Produktion und in seinem ansehnlichen Ergebnis.

Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere daran?
Da sehen wir viele Dinge. Für uns als Team ist es natürlich die Zusammenarbeit, in der dieser Film entstanden ist. Mehr als 60 Mitarbeiter haben an diesem Film mitgearbeitet, als Planer, Ideengeberinnen, Autorinnen, Koordinatoren, Assistenten und natürlich mit ihrem Schauspieltalent. Erneut haben wir dafür auch mit unseren Video-Partnern Digitaler Ungehorsam zusammengearbeitet, die seit langem Teil der Familie sind. Im Ergebnis spiegelt dieser Film sehr viel von unserem Selbstverständnis wieder: Eine Agentur, die sich schon für ziemlich klug, erfahren, gut aufgestellt und wichtig hält – und es gleichzeitig schafft, sich nicht zu wichtig zu nehmen und das Eigenlob durch offensichtliche Übertreibung relativiert. Denn in einer Branche und einer Zeit der Umbrüche und ständigen Gewichtsverschiebungen gehört Humor zur reflektierten Arbeit, die uns weiterbringt. Schließlich steckt in diesem Film auch eine Botschaft an mögliche Bewerber: Wir sind ein bisschen seltsam und interessieren uns unbedingt für das Merkwürdige. „Standards sind der Punkt, den wir zuerst hinterfragen“, heißt es dazu in unserer Philosophie. Und: „Zeig uns deine Projekte, nicht dein Zeugnis.“

Worin hat sich vor allem der Erfolg des Projektes gezeigt?
Für uns gibt es dabei drei Erfolgsperspektiven. Die erste ist die interne: Hatte und hat das Team Freude daran? Aber Hallo! Also ein Erfolg. Können wir uns daran messen, uns darauf beziehen? Bedeutet uns der Film auch nach einem Jahr noch etwas, zeigt er noch wer wir sind, sein können und sein wollen? Unbedingt! Die zweite Perspektive des Erfolgs richtet sich auf potenzielle Bewerber. Und deren Reaktionen sind großartig. Es gibt Bewerber, die instinktiv dieses Spiel zwischen Ernst und Witz, zwischen Kunst und Ironie begreifen und sich genau deswegen dazu berufen fühlen, bei uns zu arbeiten. Besser geht es nicht. Und die dritte Perspektive ist die unserer Kunden und Partner. Und hier bot der Film viele Anlässe für Gespräche über Kreativität, Expertise, Tonalität und die Leidenschaft für alles Digitale. Wir konnten lernen, entdecken, weiterkommen. Mit den Kunden zusammen.

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Sven Pauleweit

Sven Pauleweit

Ehemaliger Redakteur Human Resources Manager

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