Locker, nicht gelangweilt routiniert

Leadership

Ein Flugbegleiter von Air Berlin gestaltet die übliche Kabinenansage mal etwas weniger trocken als gewöhnlich – die Kunden mögen es. Nicht so sein Arbeitgeber.

Zu sehen sind eigentlich nur die Sicherheitsinstruktionen und Hinweise der Kabinencrew, bevor der Flieger abhebt. Doch bis Freitagnachmittag hat dieses YouTube-Video knapp 290.000 Klicks erreicht. Bernd Löwisch, der offensichtlich Spaß an seinem Job hat, macht nämlich daraus eine lockere, witzige Show, die die Fluggäste mit Applaus, Lachen und reichlich positiven Kommentaren in den sozialen Medien honorieren.

Sein Arbeitgeber sah das offenbar etwas anders. Zwischendurch hieß es sogar, dass ihm die Kündigung drohe. Das hat Air Berlin inzwischen dementiert, auf Facebook hieß es gestern sinngemäß, dass aufgrund der „sicherheitsrelevanten Informationspflichten der Fluggesellschaften gegenüber ihren Fluggästen“ nur „rechtlich geprüfte und standardisierte Ansagen“ erlaubt seien. Man führte ein Gespräch mit Löwisch, jetzt darf dieser wieder für „angenehme Aufenthalte an Bord sorgen“. Ob Air Berlin allerdings so die Motivation seiner Mitarbeiter steigert, darf bezweifelt werden. Vom Imageschaden mal ganz zu schweigen.

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Kathrin Justen

Kathrin Justen ist Verantwortliche für People and Culture bei der Digitalberatung Digital Dna und arbeitet nebenberuflich als freie Journalistin.

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