Mehr Geld für mehr Engagement

Leadership

Bezogen auf ihr Arbeitsleben sind die Deutschen anspruchsvoller und unzufriedener geworden. Der Wunsch nach einem größeren Gehalt und einem passenderen Job wächst.

Die deutschen Arbeitnehmer haben einige gute Vorsätze fürs neue Jahr gefasst. Nicht alle davon werden ihren Chefs gefallen. Aber die Absicht, sich generell stärker im Job zu engagieren, dürfte definitiv dazu gehören. Denn waren es im vergangenen Jahr nur 15 Prozent, die diesen Plan hegten, so ist es aktuell ein Viertel, wie die jährliche Studie „Karriereziele“ des Personaldienstleisters ManpowerGroup Deutschland darstellt. Gleichzeitig haben sich zwölf Prozent vorgenommen, besser mit den Kollegen zusammenzuarbeiten und 13 Prozent wollen effizienter werden.

Diese Ergebnisse täuschen aber nicht darüber hinweg, dass kaum ein Arbeitnehmer in Deutschland zufrieden ist mit seiner beruflichen Situation. Nur elf Prozent beantworten dies mit „Ja“. Im letzten Jahr waren es wenigstens noch 20 Prozent. Daran anknüpfend verwundert es auch nicht, dass fast jeder Zweite 2014 mehr Geld verdienen möchte, 2013 wollten dies 37 Prozent. Und ein knappes Viertel wünscht sich aktuell, einen Job zu finden, der mehr den eigenen Fähigkeiten und Interessen entspricht. Auch dieser Wunsch ist im letzten Jahr deutlich größer geworden unter den Arbeitnehmern. Außerdem steht für 22 Prozent mehr Wertschätzung durch den Arbeitgeber hoch im Kurs.

„Die Arbeitnehmer können es sich leisten, hohe Ansprüche an ihren Job zu stellen“, meint Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. Aufgrund des Fachkräftemangels fände bei den Chefs ein Umdenken statt.

In der Studie wurde auch nach der Bereitschaft gefragt, für einen Job umzuziehen. Dazu sind generell nur 46 Prozent der Arbeitnehmer bereit, für jeden Vierten muss außerdem zwingend der Partner oder die Familie mitkommen. Nur acht Prozent würden auch dann die Stadt wechseln, wenn das hieße, die Familie nur am Wochenende zu sehen oder eine Fernbeziehung zu führen. Das zeigt auch, dass die Arbeitnehmer zu einem großen Teil der Ansicht sind, dass Arbeit nicht alles ist. So ist ihr wichtigster Vorsatz für das neue Jahr, die Arbeit insgesamt lockerer zu sehen und sich Vorfälle und Probleme nicht mehr so zu Herzen zu nehmen.

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Kathrin Justen

Kathrin Justen ist Verantwortliche für People and Culture bei der Digitalberatung Digital Dna und arbeitet nebenberuflich als freie Journalistin.

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