Sorgen um die Rente

Personalmanagement

Kaum ein Arbeitnehmer rechnet noch damit, allein durch die gesetzliche Rente im Alter finanziell abgesichert zu sein. Die betriebliche Altersversorgung wird daher immer wichtiger. Die Arbeitgeber sind gefragt.

Das Thema Rente sorgt nicht nur durch die aktuellen Gesetzesvorhaben der Bundesregierung für Sorgen und Diskussionen. Laut einer aktuellen Studie der Beratung Towers Watson, die sich mit der Altersversorgung aus Mitarbeitersicht befasst, ist die finanzielle Absicherung im Alter für knapp die Hälfte der Arbeitnehmer hierzulande in den letzten Jahren wichtiger geworden. Und sie sind skeptisch: Nur ein Viertel von ihnen glaubt beispielsweise, dass die gesetzliche Rente allein zum Leben reichen wird.

Daher steigt aus Sicht der Arbeitnehmer die Bedeutung weiterer Einkommensquellen. Für 45 Prozent ist dabei die betriebliche Altersversorgung (bAV) das Mittel der Wahl. 38 Prozent setzen auf sonstige Ersparnisse und Investitionen und ein knappes Viertel auf Immobilien.

Bei der betrieblichen Altersversorgung sieht eine Mehrheit von 63 Prozent den Arbeitgeber in der Pflicht. Dieser soll eine aktive Rolle bei der Bereitstellung spielen. Aspekte, die den Arbeitnehmern dabei besonders wichtig sind, sind ein Schutz vor Inflation, die Wahlmöglichkeit zur Auszahlung der Rente, die Möglichkeit, die Altersversorgung zu übertragen, falls der Arbeitgeber gewechselt wird, und der Fokus auf Absicherung anstatt auf hohe Erträge.

Trotz der Bedeutung, die die Arbeitnehmer der Altersvorsorge beimessen, scheinen nur wenige zu handeln. Gefragt nach den finanziellen Prioritäten rangiert das Sparen für die Altersvorsorge nur auf Platz sechs. Immerhin ist den Befragten aber zu einem Großteil bewusst, dass hier unter Umständen etwas geändert werden muss: Denn 71 Prozent sparen weniger, als sie ihrer Meinung nach sollten.

Für die Studie wurden in insgesamt zwölf Ländern mehr als 22.000 Mitarbeiter befragt. In Deutschland waren es 2.000.

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Kathrin Justen

Kathrin Justen ist Verantwortliche für People and Culture bei der Digitalberatung Digital Dna und arbeitet nebenberuflich als freie Journalistin.

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