So arbeitet Eduard ­Bergmann

Hinter den Kulissen

Mein Tag beginnt nicht mit dem ersten Kaffee, sondern mit meinen drei Kids! Jeden Morgen bringe ich sie zur Schule. Das bedeutet, dass ich schon einiges erlebt habe, bevor mein Arbeitstag überhaupt beginnt. Dabei genieße ich diese Zeit mit ihnen, denn sie ist ein wertvoller Teil meines Tages. Anschließend geht es für mich ins Büro, und wenn ich dort ankomme, bin ich bereits hellwach.

Vorbereitung ist alles

Damit mein Tag möglichst effizient abläuft, bereite ich mich schon am Abend zuvor darauf vor. Ich checke meine Termine, priorisiere meine Aufgaben und sorge dafür, dass ich am nächsten Morgen direkt durchstarten kann – ohne Zeit mit unnötigem Planen zu verlieren. Um acht Uhr poste ich auf Linkedin, bevor es direkt mit meiner ersten fokussierten Aufgabe losgeht. Lieber als manuelles Posten ist mir dabei das automatisierte Einstellen, um meinen Tag effizient zu starten.

Gesicht des Unternehmens

Dieser tägliche Beitrag ist ein wichtiger Teil meines Netzwerks und meiner Arbeit. Mein Linkedin-Auftritt ist Teil meines Jobs als Corporate Influencer. Ich bereite immer 20 bis 30 Beiträge vor, die ich dann strategisch einplane. Trotzdem bleibt Raum für spontane Themen, die aktuell relevant sind. Hinter den Beiträgen steckt ein strukturiertes System. Ich arbeite eng mit meiner Texterin und Fotografin zusammen, plane alles über Asana und bearbeite Inhalte oft schon eine Woche im Voraus. So bleibt genug Zeit für Qualität und Abstimmung. Bevor ich richtig loslege, brauche ich eines unbedingt: Kaffee! Danach starte ich mit den wichtigsten Aufgaben, bevor Meetings oder spontane Anfragen dazwischenkommen.

Effizienz durch die richtigen Tools

Ohne die richtigen Tools wäre mein Arbeitsalltag ungleich schwerer. Ich setze auf Linkedin, Asana und Microsoft Teams, um meine Aufgaben effizient zu organisieren, mit meinem Team zu kommunizieren und den Überblick über alle Projekte zu behalten. Mein wichtigster Hack? Time Blocking. Ich plane feste Zeitfenster für verschiedene Aufgaben ein. Das verhindert, dass mein Tag von spontanen Ablenkungen oder unendlichen Meetings bestimmt wird. So bleibt mein Fokus erhalten und ich kann meine Zeit produktiver nutzen.

Ordnung für den Kopf

Mein Schreibtisch ist meist aufgeräumt und strukturiert. Eine solche Umgebung benötige ich, um klar denken zu können. Es gibt auch Tage, an denen sich Notizen stapeln und Dokumente herumliegen, aber spätestens am Freitag räume ich alles auf. Dann kann ich die Woche ordentlich abschließen und am Montag mit einem sauberen Tisch starten.

© OrgaMax

Einfach machen

„Fokussiere dich auf Lösungen, nicht auf Probleme.“ Dieses Feedback hat mich nachhaltig verändert. Herausforderungen gibt es in jedem Job, aber die Art, wie man mit ihnen umgeht, entscheidet über den Erfolg. Statt mich an Problemen festzubeißen, konzentriere ich mich darauf, wie wir sie bestmöglich lösen können – effizient, pragmatisch und mit einem Plan.

Verantwortung und Vertrauen

Eigenverantwortung und Vertrauen sind mir besonders wichtig. Ich glaube daran, dass jeder in seinem Bereich Experte ist und Raum braucht, um eigenständig zu arbeiten. Mein Leben als alleinerziehender Vater von drei Kindern prägt nicht nur meinen Alltag, sondern auch meine Haltung. Ich lebe das als Prinzip: Prioritäten setzen, bewusst entscheiden. Ich weiß, wie herausfordernd es sein kann, Familie und Job zu vereinen. Deshalb ist es mir wichtig, dass Arbeitgeber Alleinerziehenden die Möglichkeit geben, so zu arbeiten, dass beides funktioniert – ohne schlechtes Gewissen. In meinem Umfeld zählt lösungsorientiertes Arbeiten: Jeder trägt Verantwortung, aber jeder hat auch die Freiheit, sich seine Projekte so einzuteilen, dass die Qualität stimmt. Arbeit ist für mich ein Geben und Nehmen. Ich nehme mir die Freiheit, die ich brauche, und gebe sie durch meine Leistung zurück. Das schafft Vertrauen und stellt sicher, dass sich keine Seite ausgenutzt fühlt.


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Familienzeit

Nach der Arbeit gehört meine Zeit vor allem meiner Familie. Ich verbringe bewusst viel Zeit mit meinen Kids, sei es draußen beim Spielen, beim Sport oder einfach bei einem Spaziergang. Draußen zu sein, hilft mir, den Kopf freizubekommen und einen klaren Schlussstrich zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen. Während andere am Wochenende vielleicht reisen oder besondere Aktivitäten planen, genieße ich es einfach, Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Sie bringen mich auf andere Gedanken, lassen mich den Stress des Tags vergessen und erinnern mich daran, was wirklich zählt.

© OrgaMax

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Struktur. Das Heft können Sie hier bestellen.

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Charleen Rethmeyer

Charleen Rethmeyer

Charleen Rethmeyer ist Redakteurin beim Magazin Human Resources Manager. Dort absolvierte sie zuvor ebenfalls ihr Volontariat. Die Berlinerin hat einen Bachelorabschluss in Deutsche Literatur sowie Kunst- und Bildgeschichte und arbeitete mehrere Jahre freiberuflich für mehrere Berliner Verlage. Sie schreibt mit Vorliebe Features und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Zukunft der Arbeitswelt.

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