In einer Arbeitswelt, die oft von Effizienz und stetigem Wachstum geprägt ist, geraten die Bedürfnisse der Mitarbeitenden leicht in den Hintergrund. Für HR-Teams stellt sich daher die zentrale Frage: Wie können wir das Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden fördern und gleichzeitig die Produktivität des Unternehmens sichern?
Der Balanceakt zwischen Leistung und Gesundheit
Lange galt „harte Arbeit“ als das Nonplusultra für beruflichen Erfolg. Doch die Zunahme von Burnout-Fällen und psychischen Belastungen zeigt, dass diese Denkweise überholt ist. Vielmehr wird eine gezielte Unterstützung des Wohlbefindens im Team zum zentralen Erfolgsfaktor für Unternehmen.
Was bedeutet das für HR?
- Frühwarnsysteme etablieren: HR-Teams sollten die ersten Anzeichen von Überlastung im Team erkennen. Regelmäßige Check-ins, anonyme Umfragen und eine offene Feedback-Kultur helfen, Stressquellen frühzeitig zu identifizieren.
- Präventive Maßnahmen fördern: Trainings und Tools zur Stressbewältigung und Resilienz wie nilo können Problemen vorbeugen und die Leistung steigern. Pausen und Erholungszeiten sind keine Zeichen der Schwäche, sondern produktivitätssteigernde Maßnahmen.
Pausen: Ein unterschätzter Produktivitäts-Booster
Pausen verbessern nachweislich die Konzentration, Kreativität und Leistungsfähigkeit. HR kann dabei als Wegbereiter wirken:
- Flexible Arbeitsmodelle fördern: Gleitzeit, Homeoffice und individuelle Arbeitszeiten unterstützen Mitarbeitende bei persönlichen Erholungsphasen.
- Räume für mentale Erholung schaffen: Rückzugsorte im Büro oder digitale Achtsamkeitspausen stärken die Resilienz und Performance im Team.
Nachhaltige Leistung statt kurzfristiger Erfolge
Für Unternehmen ist es wichtig, dass Mitarbeitende über einen längeren Zeitraum erfolgreich sein können. HR-Teams sollten eine Unternehmenskultur fördern, die langfristige Gesundheit und Resilienz in den Mittelpunkt stellt:
- Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen: Nicht jeder erholt sich auf die gleiche Weise. Vielfältige Angebote von Meditation bis Sport sind deshalb umso wichtiger.
- Realistische Zielsetzungen: Erreichbare Ziele und eine positive Fehlerkultur unterstützen langfristig die Leistungsbereitschaft im Team.
Wichtig ist es, langfristig Kompetenzenen für mentale Gesundheit im Team aufzubauen und sich einen ganzheitlichen Partner zur Unterstützung des mentalen Wohlbefindens im Team zu holen.
Vorbildfunktion von HR und Führungskräften
Und am Ende müssen HR-Verantwortliche mit gutem Beispiel vorangehen und einen gesunden Ausgleich zur Arbeit schaffen: Wenn HR-Mitarbeitende und Führungskräfte ihr eigenes Wohlbefinden priorisieren, senden sie ein starkes Signal an das gesamte Unternehmen. Studien zeigen, dass das Engagement für mentale Gesundheit auf allen Ebenen die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung erhöht.
Fazit
Mitarbeiterwohlbefinden ist kein „Nice-to-have“, sondern ein Erfolgsfaktor. HR kann dies proaktiv unterstützen: Durch präventive Maßnahmen, Vorbildverhalten und eine Unternehmenskultur, die mentale Gesundheit als Grundlage für nachhaltige Produktivität versteht. So wird der Balanceakt zwischen Wohlbefinden und Leistung zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten.