Die Bedeutung von Employer Branding hat in den letzten Jahren rasant zugenommen. Besonders Videoserien und authentische Videoformate haben sich als kraftvolle Werkzeuge etabliert, um die Teamkultur von Organisationen, Unternehmen und Behörden sowohl intern als auch extern erlebbar zu machen. Doch wie konzipiert und plant ihr solche Formate? Wie wählt man die passenden Protagonist*innen aus und welche Hacks sorgen für bessere Performance auf YouTube und TikTok? Hier ein paar praxisnahe Tipps und Einblicke in unsere Arbeit bei Castenow für Kunden wie die Arbeitgebermarke Bundeswehr, Justiz NRW und AIDA Careers.
Die Grundlage: Die richtigen Fragen stellen
Bevor es ans Drehen geht, steht eine gründliche Vorbereitung. Entscheidend ist, dass ihr euch sehr genau Gedanken über die Ziele macht, die ihr mit eurem Projekt erreichen möchtet. Geht es darum, als Arbeitgeber aufzufallen und Menschen zu erreichen, die sonst nicht auf euch gekommen wären? Wollt ihr die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten aufzeigen, die ihr anbietet? Oder möchtet ihr euren gigantischen Teamspirit greifbar machen? In jedem Fall sollte das Fundament einer erfolgreichen Videoserie Authentizität sein. Zeigt echte Mitarbeiter*innen in ihrem Arbeitsalltag und habt den Mut, sie ihre Geschichten erzählen zu lassen. Menschen wollen keine inszenierte Perfektion sehen, sondern reale Einblicke in die Arbeitswelt. Doch Vorsicht! Authentizität kann auch langweilig sein. Wer auffallen möchte, braucht griffige Formatideen und sollte auf eine spannende Dramaturgie und ein kluges Storytellings achten. Hier können unterschiedliche Modelle weiterhelfen, mit denen wir in der Praxis arbeiten, wie die klassische Heldenreise oder das verkürzte „Somebody wanted, but … Modell“. In immer interaktiveren Umfeldern und bei jüngeren Zielgruppen geht es aber auch darum, den Betrachter*innen in höherer Frequenz visuelle und inhaltliche Impulse zu liefern, denn die nächste Ablenkung ist nur einen Klick entfernt.
Konzeption und Planung: Ein roter Faden, Relevanz und ehrliche Einblicke
Eine durchdachte Konzeption ist das A und O. Eine Videoserie sollte nicht aus einzelnen, losgelösten Clips bestehen, sondern einem roten Faden folgen – einer Formatidee. Hier hilft oft das „Hero-Hub-Help Modell“ und das Stellen von Fragen. Je nach Zielsetzung konzentriert ihr euch am besten auf einen Bereich. Griffige Fragen sind dann beispielsweise: Welche Mythen oder Geheimnisse umwehen eure Institution? Welche Fragen würden euch Bewerber*innen niemals im Interview stellen, die sie aber trotzdem brennend interessieren?
Oder: Was ist der größte Pain einer bestimmten Berufsgruppe, die ihr sucht? Hier liegt wirkliche Relevanz und damit Aufmerksamkeit für eure Arbeitgebermarke. Wichtig: Eure Arbeitgebermarke und Jobs müssen dabei nicht immer im Mittelpunkt stehen. Karrierestorys macht heute jeder und sie wirken oft nicht mehr authentisch. Wenn ihr es aber schafft, ein relevantes Bedürfnis eurer Zielgruppe zu treffen, wirken eure Teamkultur und eure Berufe ganz nebenbei attraktiv. Jedes Video sollte zudem eine klare Struktur und ein spezifisches Ziel haben.
Performance-Tipps für YouTube und TikTok
Auch die beste Videoserie braucht ein professionelles Kanalmanagement. Um die Reichweite und Wirkung eurer Videos zu maximieren, könnt ihr einige Plattform-spezifische Tricks beachten:
- Keyword-Optimierung: Auf YouTube sind Titel, Beschreibungen und Tags entscheidend für die Auffindbarkeit (gerade bei Help-Content). Nutzt relevante Keywords, um eure Zielgruppe zu erreichen
- Ansprechende Thumbnails: Ein gutes Thumbnail weckt Interesse und lädt zum Klicken ein. Es sollte neugierig machen, ohne irreführend zu sein.
- Konsistenz und Regelmäßigkeit: Postet regelmäßig neue Videos, um zu signalisieren, dass sich auf euren Kanälen etwas tut. Ein fester Veröffentlichungsplan schafft Verlässlichkeit.
- Interaktion fördern: Animiert eure Zuschauer*innen zur Interaktion, sei es durch Kommentare, Likes oder das Teilen der Videos. Auf TikTok können Trends und Challenges genutzt werden, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
- Kurze und prägnante Inhalte: Besonders auf TikTok ist die Aufmerksamkeitsspanne kurz. Bringt eure Botschaften schnell und prägnant auf den Punkt.
Ein kluges Storytelling: Emotionen wecken und authentische Geschichten erzählen
Gutes Storytelling ist der Kern jeder erfolgreichen Videoserie. Es geht darum, Geschichten zu erzählen, die im Gedächtnis bleiben und Emotionen wecken. Hier ein paar Tipps für wirkungsvolles Storytelling:
- Persönliche Geschichten: Lasst eure Mitarbeiter*innen von ihren Erfahrungen und Herausforderungen erzählen. Persönliche Geschichten schaffen eine starke emotionale Verbindung.
- Konflikte und Lösungen: Habt den Mut auch Konflikte zu zeigen. Zeigt, wie euer Team Herausforderungen meistert. Konflikte und ihre Lösungen erzeugen Spannung und Interesse.
- Humor und Emotionen: Humorvolle oder emotionale Inhalte bleiben länger im Gedächtnis und schaffen eine positive Verbindung zur Marke. Und Humor ist menschlich. Gerade bei Organisationen, die eher als starres System wahrgenommen werden, liegt hier ein großes Überzeugungspotenzial.
Fazit: Videoserien als Erfolgsfaktor im Employer Branding
Videoserien und authentische Videoformate sind mächtige Werkzeuge, um die Teamkultur erlebbar zu machen und die Employer Brand zu stärken. Mit einer durchdachten Konzeption, gezieltem Storytelling und der richtigen Strategie für YouTube und TikTok könnt ihr die Sichtbarkeit eurer Arbeitgebermarke erhöhen und eine starke Bindung zu Mitarbeiter*innen und potenziellen Bewerber*innen aufbauen. Gleichzeitig sind Videoserien riesige Content-Maschinen, aus denen ihr euch immer wieder bedienen könnt, um zum Beispiel authentische Anzeigen auf Social Media zu schalten. Denn echte Videos sagen mehr als tausend Worte.
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