7 Gedanken zur Intrigenkompetenz

Personalmanagement

1. Kennzeichen einer Intrige

Intrigen gibt es überall! Wenn Ihr Bauchgefühl Ihnen sagt, dass da etwas im Busch ist, gehen Sie dem nach, denn meistens trügt uns unser Instinkt nicht. Schauen Sie sich die Situation genau an: Gibt es einen Plan, ein Motiv, gibt es Täter, Opfer, Verbündete? Das sind die Kennzeichen einer Intrige.

2. Intrigenmotive erkennen

Geld, Macht oder Liebe – darum geht es hauptsächlich bei Intrigen, also grundlegende menschliche Motive. Meist sind sie nur nicht offensichtlich. Man muss sie zu ergründen versuchen, und dabei hilft Empathie. Stellen Sie sich die Frage: Was könnte XY davon haben, dass eine Intrige gesponnen wird? Was könnte das Ziel sein?

3. Jeder braucht Intrigenkompetenz

Niemand ist vor Intrigen sicher, denn überall geht es um Geld, Macht oder Liebe. Intrigenkompetenz brauchen also auch jene, die glauben, über wenig Geld, Macht oder Liebe zu verfügen. Denn manchmal geht es nicht um Sie selbst als Opfer der Intrige, mitunter sind Sie nur der Mittel zum Zweck.

4. Bleiben Sie cool!

Emotionen sind bei Intrigen unvermeidlich und Sie mögen aufgewühlt sein, wenn gegen Sie intrigiert wird. Dabei heißt es gerade jetzt: Bewahren Sie einen kühlen Kopf! Schauen Sie genau hin, auch wenn es schmerzt, weil man das intrigante Verhalten dem anderen nicht zugetraut hätte. Nur so kann man Täter, Opfer, Verbündete, Stakeholder und die Strategie erkennen, um überlegt und effektiv darauf reagieren zu können.

5. Vorsicht vor falschem Lob

Gute Intriganten haben ein großes Repertoire an Werkzeugen. Sie bedrohen, verleumden, ignorieren, demütigen, aber sie loben auch. Ein falsches Lob am falschen Ort oder von der falschen Person ist eine scharfe Waffe. Der als inkompetent angesehene Kollege wird zu einem Empfehlungsschreiben aufgefordert oder der verliehene Preis hat ein vergiftetes Image.

6. Flucht ist eine Option

Auch wenn Sie noch so viel Intrigenkompetenz haben: Nicht immer ist abwehren und gewinnen möglich. Dann heißt es, das Schlimmste zu vermeiden, das kann der berufliche Ruin sein oder die private Isolation, Kündigung, Rufschädigung oder Insolvenz. Manchmal ist Flucht – also klein beigeben, nicht kämpfen, ungerechtfertigte Nachteile in Kauf nehmen – die harte aber einzige Lösung.

7. Die Intrige ist allgegenwärtig

Bedenken Sie auch, nach der Intrige ist vor der Intrige! Nutzen Sie diese Erfahrung also als Lernfeld: für die nächste Intrige oder auch nur für den nächsten Konflikt.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Neuro. Das Heft können Sie hier bestellen.

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Regina Michalik ist Expertin für Machtkonflikte. Die studierte Psychologin war als Politikerin für Bündnis90/Die Grünen tätig und arbeitete eng mit Joschka Fischer zusammen, bevor sie sich als Coach und Mediatorin selbstständig machte.

Regina Michalik

Regina Michalik ist Expertin für Machtkonflikte. Die studierte Psychologin war als Politikerin für Bündnis90/Die Grünen tätig und arbeitete eng mit Joschka Fischer zusammen, bevor sie sich als Coach und Mediatorin selbstständig machte.

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