Eine Umfrage der BAuA zeigt: Die Arbeitsintensität hat im Jahr 2018 nicht zugenommen. Dennoch fühlen sich Arbeitnehmer zunehmend belastet.
Arbeitnehmer fühlen sich laut einer Umfrage der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zunehmend belastet. So berichteten 2006 etwa 43 Prozent der etwa 17.000 Befragten, dass sie sich durch sehr schnelles Arbeiten belastet fühlen. Im Jahr 2018 beklagten dies bereits 51 Prozent. Allerdings zeigt die Umfrage auch, dass die Arbeitsintensität 2018 im Vergleich zu Befragungen aus dem Jahr 2006 und 2012 insgesamt relativ konstant geblieben ist. In den Kategorien „Sehr schnell arbeiten“ und „Starker Termin- und Leistungsdruck“ ist die Arbeitsintensität sogar leicht gesunken.
Sind Arbeitnehmer sensibler geworden?
Zu den Gründen der geänderten Wahrnehmung der Arbeitnehmer sagt die Studie der BAuA nichts. Klar ist jedoch, je mehr der fünf als belastend empfundenen Arbeitsbedingungen zusammenfallen desto größer die emotionale und körperliche Erschöpfung der Beschäftigten. Damit steigt auch das Risiko für psychische Erkrankungen wie Burnout. Dies deckt sich mit Berichten des Bundesgesundheitsministeriums: Derzeit gehen etwa 15 Prozent aller Fehltage auf Erkrankungen der Psyche zurück – Tendenz steigend. Führungskräfte sollten ihren Mitarbeitern daher einen angemessenen Handlungsspielraum über die Bearbeitungszeit, den Inhalt und die Anordnung ihrer Aufgaben geben, so die Studie. Auch eine Arbeitsumgebung, die den Bedürfnissen der Arbeitgeber entgegenkommt, kann den negativen Effekten entgegenwirken.