Unternehmen sehen sich gezwungen, ihre Mitarbeiter als strategische Ressource zu betrachten, um die optimale Nutzung dieser Ressource und die Sicherung der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten. Dabei spielt der Kompetenzerwerb der Mitarbeiter im Rahmen einer kompetenzbasierten Personalentwicklung eine zentrale Rolle.
Kompetenzbasierte Personalentwicklung
Die „kompetenzbasierte Personalentwicklung“ ist eine Herangehensweise, die Fähigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen der Mitarbeiter gezielt zu fördern und weiterzuentwickeln. Hierbei liegt der Fokus nicht nur auf allgemeinen Qualifikationen, sondern auch auf der Abstimmung der individuellen Kompetenzen der Mitarbeiter mit den strategischen Zielen und Anforderungen des Unternehmens.
Dieser Ansatz erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den individuellen und möglicherweise unentdeckten Kompetenzen der Mitarbeiter. Es ist entscheidend zu identifizieren, ob diese Kompetenzen zum Unternehmenserfolg beitragen können und ob sie bereits genutzt werden oder nicht. Zudem ist es notwendig, eine wiederholbare Strategie für die kompetenzbasierte Personalentwicklung zu entwickeln. Diese Strategie ermöglicht es, bei personellen Veränderungen nicht von Null zu starten, sondern dokumentiert bereits vorhandene oder zu entwickelnde Kompetenzen. Eine Software, die alle relevanten Informationen an einem Ort speichert und bedarfsgerecht sowie intelligent bereitstellen kann, rundet diesen Ansatz im Personalmanagement perfekt ab.
Mit Herrn Claus Nielsen, dem Geschäftsführer des etablierten HR-Softwarevergleichsportals HRNeeds, haben wir das Kompetenzmanagement und verschiedene aktuelle Trends der Personalentwicklung erörtert.
Umsetzung der kompetenzbasierten Personalentwicklung mit einer HR-Softwarelösung: Kompetenzmanagement im Fokus
Claus Nielsen betont die zentrale Bedeutung des Kompetenzmanagements als Erfolgsfaktor. Die kompetenzbasierte Personalentwicklung ermöglicht es, die tatsächlichen Kenntnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiter mit den erforderlichen Kompetenzen abzugleichen. Dieser Soll-Ist-Vergleich bildet die Grundlage für durchdachte Fort- und Weiterbildungen, die gleichzeitig die Mitarbeiterbindung erhöhen. Dabei gewinnt das E-Learning als schnelle und flexible Weiterbildungsmöglichkeit immer mehr an Bedeutung. Des Weiteren können über Microlearning – also über kurze, fokussierte Lerneinheiten – die kontinuierliche Weiterbildung auf Basis der Kompetenzen erleichtert werden, wodurch viele zeitaufwendige Schulungen in Präsenz entfallen.
Nielsen unterstreicht, dass Kompetenzmanagement nicht nur für interne Talente von Vorteil ist, sondern auch im Recruiting gezielt nach den benötigten Kompetenzen gesucht werden kann. Angesichts des Fachkräftemangels ist es entscheidend, nicht nur auf A-Kandidaten zu setzen, sondern auch das Potenzial von B-Kandidaten für spezifische Positionen zu erkennen und zu entwickeln.
Die Einführung von künstlicher Intelligenz (KI) in Personalentwicklungssoftware ist ein aufkommender Trend. Obwohl KI aktuell hauptsächlich bei der bedarfsgerechten Unterstützung in Fachfragen eine Rolle spielt, wird erwartet, dass KI in Zukunft eine wichtige Rolle als Kompetenzmanagement-Coach übernimmt. Die Hoffnung besteht darin, dass KI die Prozesse beschleunigt und Kosten reduziert, obwohl derzeit noch keine entsprechenden Lösungen auf dem Markt verfügbar sind.
Kontinuierliche Personalentwicklung statt anlassbezogen
Nielsen betont, dass Personalentwicklung nicht auf bestimmte Anlässe wie Ausbildung, Fortbildung, Weiterbildung oder Umschulung beschränkt sein sollte. Kontinuierliche Personalentwicklung ist entscheidend, um die oben genannten Ziele zu erreichen. In der kompetenzbasierten Personalentwicklung sollten regelmäßige Mitarbeiterbeurteilungen durchgeführt werden, um Talente und berufliche Weiterentwicklung zu erkennen und zu belohnen.
Viele Unternehmen nutzen bereits Mitarbeitergespräche zur Personalentwicklung, zögern jedoch, eine umfassende Personalentwicklungssoftware mit Kompetenzmanagement einzuführen. Nielsen erklärt, dass viele Unternehmen die Einführung als komplex und zeitaufwendig betrachten. Dennoch bieten die meisten Softwareanbieter Vorlagen und intensive Unterstützung bei der Einrichtung. Die Auswahl eines Anbieters mit einem erstklassigen Produkt und Service ist entscheidend. Obwohl die Einführung Ressourcen erfordert, zahlt sich die Investition mittelfristig aus.
Ratgeber zur Auswahl von Personalentwicklungssoftware
Claus Nielsen schlägt vor, bei der Auswahl der geeigneten Softwarelösung aktiv und professionell zu vergleichen. Das Vergleichsportal HRNeeds kann einen entscheidenden Vorteil bieten, indem es die Anforderungen des Unternehmens mit den Softwarelösungen der Anbieter vergleicht und eine passende Auswahl von Anbietern kostenlos bereitstellt. Durch HRNeeds spart man nicht nur zwischen vier und sechs Wochen Zeit, sondern erhält auch eine wirklich und zu den Anforderungen passende Software-Lösung. Außerdem wird ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch mit zahlreichen nützlichen Tipps angeboten.
Um eine Fehlauswahl zu vermeiden, sollten Unternehmen im Vorfeld folgende Fragen klären:
- Analyse: Wo steht das Unternehmen?
- Ziele: Wohin soll es gehen?
- Planung: Wie erreichen wir das Ziel?
- Anforderungen: Welche Anforderungen muss die Softwarelösung erfüllen und wie werden diese gewichtet?
- Budget: Welches Budget steht für die Softwarelösung zur Verfügung?
Im Anschluss sind weitere Fragen zu berücksichtigen:
- Wie stark ist das Unternehmen bereits digitalisiert?
- In welchen Unternehmensbereichen soll die Softwarelösung genutzt werden?
- Soll eine oder mehrere Softwarelösungen genutzt werden, z.B. „All-in-One Lösung“ oder „Best of Breed“?
- Wie ist die IT-Struktur im Unternehmen, inklusive Schnittstellenproblematik?
- Soll die Software auf eigenem Server oder in der Cloud betrieben werden?
Fazit
Die geeignete Personalentwicklungssoftware ermöglicht einen schnellen Überblick über sämtliche Mitarbeiter, inklusive ihrer Kompetenzen, Fähigkeiten und Potenziale. Darüber hinaus kann die Software den Ist-Soll-Abgleich zwischen den vorhandenen und geforderten Kompetenzen durchführen und gezielt Schulungen und Weiterbildungen empfehlen.
Die Anbindung an Weiterbildungsdatenbanken erleichtert die Vorschläge für Weiterbildungen je nach Bedarf. Mitarbeitergespräche und Protokolle können in der digitalen Personalakte revisionssicher abgelegt werden, was Platz und Ressourcen spart. Personalisierte Lerninhalte können auf Grundlage von Daten über individuelle Stärken und Schwächen erstellt werden, um gezielt an den Schwächen zu arbeiten und die Stärken auszubauen. Mitarbeiter können über den Employee-Self-Service Zugang (ESS) den Schulungskatalog oder ihre Schulungsmaßnahmen jederzeit einsehen.
Interessante Veranstaltungen:
Online Seminar
Datum: 15.02.2024 oder 11.04.2024
Uhrzeit: 14 bis 15 Uhr
Thema: „HR-Softwarewahl für den Mittelstand – von den Vorüberlegungen bis zum Auswahlprozess, inkl. Praxisbeispiel des Familienunternehmens Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG