Viele Menschen greifen schon morgens direkt nach dem Aufstehen zum Smartphone – und ständig im Verlaufe eines Tages. Dabei verschwimmt oftmals das Arbeits- und Privatleben. Diese ständige Erreichbarkeit hat ihren Preis. Gehen wir davon aus, Sie arbeiten gerade hoch konzentriert an einem Arbeitsprojekt. Erkenntnisse und Ideen sprießen und Sie gehen in der aktuellen Beschäftigung auf. Vermutlich befinden Sie sich in einem Flow-Zustand. Doch plötzlich sehen Sie aus dem Augenwinkel, dass Ihr Smartphone-Display aufleuchtet. Ihre Neugierde ist geweckt und nehmen ihr Smartphone nur wenige Minuten in die Hand, legen es zur Seite und … wo waren Sie noch gleich? Sie versuchen ihre Gedankengänge wieder zu sammeln: Jene Gedanken, die Sie hatten, bevor Sie herausgerissen wurden. Doch sie finden nur langsam den Weg ins Projekt zurück. Das Gefühl des Flow-Zustandes ist verflogen.
Ein Projekt rund um die kostenfreie Menthal-App der Universität in Bonn hat gezeigt, dass wir täglich um die 88-mal unseren Smartphone-Bildschirm aktivieren. Manchmal tun wir das nur kurz, um zu sehen, ob etwas Neues passiert ist. Viel öfter entsperren wir unser Smartphone, gehen in Interaktion damit und verweilen in der Online-Welt. Und diese 88 Aktivierungen passieren definitiv nicht ausschließlich abends in der Freizeit.
Wenig Ablenkung gleich mehr Effizienz
Unsere Antwort auf viele To-dos lautet kurioserweise oftmals, Multitaskings zu betreiben. Ironischerweise kann genau das Gegenteil sinnvoll sein. Unsere Aufmerksamkeit ist eine begrenzte und wertvolle Ressource. Vor allem, wenn uns viele Aufgaben begleiten, ist es wichtig, die eigene Aufmerksamkeit bewusst und achtsam einzusetzen. Was dabei unterstützen kann? Schritt für Schritt, eine Tätigkeit nach der anderen auszuführen und jegliche Ablenkung, und hierzu zählt auch das Smartphone, zu minimieren.
Als Personalverantwortliche können Sie die Firmenkultur mitgestalten und Bewusstsein für fokussiertes Arbeiten fördern. Sie können ein Umfeld schaffen, in dem digitale Medien bewusst und sinnvoll eingesetzt und nicht destruktiv vom fokussierten Arbeiten ablenken. Diese vier Empfehlungen können Ihre Teammitglieder beim fokussierten Arbeiten unterstützen:
Tipps für fokussiertes Arbeiten
Machen Sie sich bewusst, wie sehr Sie sich derzeit von digitalen Medien ablenken lassen. Stellen Sie sich Fragen, beispielsweise: Wie oft arbeite ich konzentriert? Wovon lasse ich mich leicht ablenken? Welche Rolle spielen dabei meine E-Mails oder Apps auf meinem Smartphone? Reflektieren Sie Ihre Muster und Gewohnheiten und fragen Sie sich, welche Maßnahmen für Ihren Fokus hilfreich wären. Dies ist ein guter Start für mehr Fokus im Arbeitsalltag.
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