Arbeitgeber schätzen an Managern auf Zeit deren externes Wissen. Für sie steht außerdem im Fokus, kurzfristigen Personalbedarf zu decken. Währenddessen erhoffen sich viele Interimsmanager verbesserte Chancen auf eine Festanstellung.
Es gibt viele Gründe, warum Unternehmen auf Interimsmanager zurückgreifen. So schätzen laut einer aktuellen Studie von TNS Infratest und Michael Page knapp drei Viertel der Arbeitgeber in Deutschland das externe Wissen, das die Manager auf Zeit in die Firma oder ins Projekt einbringen. Die Kosteneffizienz spielt mit 24 Prozent keine große Rolle. Wichtiger sind den Arbeitgebern die Deckung kurzfristigen Personalbedarfs und die Beschleunigung von Veränderungs- und Restrukturierungsprozessen. Und nur 37 Prozent der Unternehmen nennen als Grund für die Beschäftigung von Interimsmanagern die Identifikation von Kandidaten für Festanstellungen.
Genau dies erhoffen sich die Manager auf Zeit aber häufig. Gefragt nach den Vorteilen, die ihnen ihre Tätigkeit bringt, nennt gut die Hälfte die Verbesserung der Chancen auf eine Festanstellung. Für je ein gutes Drittel sind dies außerdem der Zugang zu Weiterbildungsmöglichkeiten sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance. Die drei meistgenannten Vorteile sind aber der Aufbau des beruflichen Netzwerks, die Perspektive, professionelle Kenntnisse weiterzuentwickeln und Projekteinsätze in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Die Interimsmanager sehen sich dabei besonderen Herausforderungen gegenüber. Dazu zählt für knapp die Hälfte der Wettbewerb um Einsätze, danach folgen der Zugang zu Einsätzen über Personalberatungen und die Verhandlung von Tagessätzen. Viele Interimsmanager sind zudem international tätig und mobil: 87 Prozent wäre bereit, für einen Einsatz ins Ausland zu gehen oder arbeitet bereits international.
Für die Studie wurden Unternehmen und Interimsmanager in 17 Ländern befragt. Für Deutschland waren es 1.396 Personen.