Die Unterschiede zwischen HCM und HRM

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Nahezu jedes Unternehmen ist auf seine Mitarbeiter angewiesen. Nur wenn diese für ihre Rolle qualifiziert und motiviert sind, können die Produktivität gesteigert und die Unternehmensziele erreicht werden. Human Resources Management (HRM) und Human Capital Management (HCM) nehmen dabei eine besondere Position ein. Doch was hat es mit diesen Begriffen überhaupt auf sich? Welche Bedeutung haben sie und worin liegen die Unterschiede? Wir haben beides für Sie unter die Lupe genommen und erklären deren Definition und die Zusammenhänge.

Am Anfang steht das Human Resources Management

Als Human Resources definiert man im Allgemeinen die Mitarbeiter eines Unternehmens, deren Kompetenzen, Wissen und Motivation. Hauptaufgabe des HRM – welches auch als Personalwesen oder Personalmanagement bezeichnet wird – ist der gezielte strategische Einsatz der Mitarbeiter, um die definierten Unternehmensziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Geht man weiter ins Detail, dann gliedert sich HRM in weitere Aufgabengebiete auf: Beschaffung und Einsatzplanung von Personal, die Weiterentwicklung und Förderung von Arbeitnehmern, sowie die langfristige Bindung an das Unternehmen.

Human Capital Management als Erweiterung des HR-Managements

Human Capital Management geht nun einen Schritt weiter und konzentriert sich auf die Kompetenzen und Qualifikationen jedes einzelnen Mitarbeiters. Ziel ist es, dass die richtige Person zur richtigen Zeit die richtige Stelle im Betrieb besetzt. Arbeitnehmer stellen dem Unternehmen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten, aber auch ihre Motivation und Loyalität als “Kapital” zur Verfügung. Dieses muss im Umkehrschluss entsprechend gemanagt und optimal eingesetzt werden. Denn nur so kann die Produktivität des Unternehmens nachhaltig gesteigert werden.

In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung des Arbeitsplatzes und eines deutschlandweiten Fachkräftemangels stehen Personalabteilungen vor besonderen Herausforderungen. Die strategische Leitung der Belegschaft und der optimale Einsatz von Talenten und Kompetenzen spielen daher eine wichtigere Rolle als je zuvor, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. HCM ist somit als eine mittel- bis langfristige Strategie zu verstehen, die sich intensiv mit der Förderung und Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen beschäftigt.

Die vier Phasen des Human Capital Management

Ein erfolgreiches Human Capital Management lässt sich generell in vier Phasen einteilen:

Evaluation: Zunächst wird analysiert, über welche Talente und Fähigkeiten die Mitarbeiter im Unternehmen verfügen.

Konsolidierung: Basierend auf diesem Überblick müssen sich Personalverantwortliche und Führungskräfte nun die Frage stellen, ob diese Kompetenzen derzeit optimal eingesetzt werden. Gibt es Arbeitnehmer, die mit ihren Qualifikationen eine andere Rolle besser besetzen würden? Besteht Entwicklungs- oder Trainingsbedarf?

Kommunikation: Die Entscheidung und angedachte Maßnahmen müssen im nächsten Schritt mit den jeweiligen Mitarbeitern besprochen und abgestimmt werden.

Implementierung: Aus Theorie wird nun Praxis. In der letzten Phase wird sichergestellt, dass die richtigen Talente die richtigen Positionen besetzen. Fortbildungs- und Trainingsmaßnahmen werden in die Tat umgesetzt und durch regelmäßige Feedbackgespräche zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten wird der Status Quo überprüft.

Ein Blick in die Zukunft: HCM-System als Teil der strategischen HR-Führung

Es wird also deutlich, dass Human Resources Management und Human Capital Management eng ineinandergreifen und aufeinander aufbauen. Während sich Human Resources Management mit der gesamtheitlichen Leitung des Personals beschäftigt – und dabei auch administrative Routineaufgaben absolviert – vertieft Human Capital Management das Aufgabenfeld.

Während der Kampf um Talente und die Digitalisierung der Arbeitswelt die HR-Abteilungen in Atem halten, verändern sich dadurch die Prioritäten des Personalwesens. Denn nun wandert der Fokus von der Administration hin zur strategischen Führung, die den Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellt. Dies lässt dem Human Capital Management eine noch größere Bedeutung zukommen. Personalabteilungen haben mittlerweile erkannt, wie wichtig IT-Lösungen heutzutage sind, um HCM-Prozesse – wie Schulung & Weiterbildung oder Talentmanagement –effizient und standardisiert durchführen zu können. Daher sollen HR-Verantwortliche digitale HCM-Systeme als ein wesentliches Element in der strategischen Leitung der HR-Abteilung einbetten.

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(c) To Kuehne

Christian Van Ledden

Christian Van Ledden ist bei ADP verantwortlich für den Großkundenvertrieb in Bayern und betreut jährlich viele globale und lokale Projekte in der Digitalisierung und Konsolidierung von HR Prozessen. Sein Interesse gilt besonders den Zukunftsthemen in der HR: Blockchain, KI, Automatisierung.
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Christopher Spahn

Christopher Spahn verantwortet bei ADP in seiner Rolle als Global Sales Manager die Konzeption, Planung und Durchführung von globalen Payroll-, HCM- und Zeitwirtschafts-Projekten. Dabei sind die Themen Konsolidierung, Compliance und die Optimierung und Innovation von internationalen HR-Prozessen Fokuspunkte, um seine internationalen Kunden nachhaltig für die Zukunft aufzustellen.

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