Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Personalmanager (BPM) standen die Wahlen derFachgruppenleiter und vier Anträge -unter anderem zum Beschäftigtendatenschutz und zur Lohngerechtigkeit –im Vordergrund. Außerdem gab es einen ersten Blick in die neue BPM-App.
Auch wenn es inzwischen die siebente Mitgliederversammlung war, zu der sich die Mitglieder des Bundesverbandes der Personalmanager (BPM) am Vorabend des Personalmanagementkongresses zusammengefunden hatten, begann der Abend alles andere als routiniert. Dies lag jedoch nicht daran, dass der BPM in diesem Jahr im Quadriga Forum in Berlin Mitte zu Gast war, sondern daran, dass Elke Eller, die 2015 als Präsidentin des BPM und damit als Nachfolgerin von Joachim Sauer gewählt wurde, in ihrer Begrüßungsrede nun dem Gründungspräsidenten des Verbandes gedachte. Joachim Sauer istim Mai nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben.
Emotionaler Beginn, souveräne Fortsetzung
Nach diesem emotionalen Moment zeigte der BPM seine ganze Professionalität, die er sich in den sieben Jahren seit seiner Gründung erarbeitet hat. Präsidentin Elke Eller berichtete über die Arbeit des Verbandes im vergangenen Jahr. Zu nennen wären da beispielsweise die Themenschwerpunkte, denen sich der BPM gewidmetund für die die Präsidiumsmitglieder Themenpatenschaften übernommen hatten: „Zuwanderung und Migration“, „Personalmanagement 4.0“ sowie „Gender und Diversity“. Zudem konnte sich der Verband weiterhin über einen steten Zuwachs von Mitgliedern auf nunmehr rund 4.300 freuen.
Gruppenberichte und Leiterwahlen
Nach denBerichten des Schatzmeisters und der Regional- und Fachgruppen wurden die neuen Leiter und Leiterinnen der Fachgruppen gewählt beziehungsweise im Amt bestätigt. Bestätigt wurden unter andrem Karl-Heinz Reitz als Leiter der FachgruppeChange Management und Philipp Simanek als Leiter der FachgruppeDevelopment, während es im Bereich Employer Branding/Recruiting/Social Media mit Yasmin Kurzhals eine neue Leiterin gab. Die Leitung der Gruppe HR Business Partner hat Daniela Ott-Kurtzwig inne und Leiter HR-Management in NPOs ist Rainer Gröbel.
Lohngerechtigkeit und Digitalisierung
Ein Kernpunkt der Mitgliederversammlung waren die vier Anträge, die eingebracht und über die abgestimmt wurde. So ging es zuerst um einen Beschluss zur Beitragsordnung für 2017. Dieserwurdeauch einstimmig angenommen. Im Folgenden widmete sich der BPM ganz seiner Rolle als Interessenvertretung gegenüber der Politik. So beschloss der Verband mit Blick auf den Beschäftigtendatenschutz, dessen Neuregelung nach der europäischen Datenschutzverordnunggerade bei den nationalen Gesetzgebern liegt, die Bundesregierung aufzufordern, diese möglichst behutsam in deutsches Recht zu implementieren und hier auch in den Dialog mit den HR-Verantwortlichen zu gehen.
Auch in der Umsetzung des Gesetzes für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern fordert der Verband von der Politik mehr Augenmaß, nachdem sich das Präsidium grundsätzlich für das Ziel des Gesetzes ausgesprochen hat. Vor allem die Auskunfts- und Dokumentationspflichten wertet der BPM als eine unverhältnismäßige Belastung der Arbeitgeber.
Als viertes beschloss der Verband schließlich ein Thesenpapier zum Personalmanagement 4.0, in dem die Handelungsfelder für HR benannt wurden, damit die Profession der Entwicklung, die die digitale Transformation mit sich bringt, gerecht werden kann. So wäre es falsch, hier nur einen Trend, eine kurzfristige Herausforderung zu sehen. Die Digitalisierung sei eine Revolution, den Umgang mit ihrzu lernenaber ein evolutionärer Prozess. Und den gelte es zu begleiten.
BPM-App und Ausklang
Passend zu diesem Ausblick wurde auf der Mitgliederversammlung auch die erste Version der BPM-App vorgestellt, die es künftig den Mitgliedern leichter ermöglichen soll, sich mobil zu vernetzten, auszutauschen und gemeinsame Veranstaltungen zu planen. Dem Vernetzungsgedanken trug dann auch der anschließende Teil des Abends Rechnung, der die Versammlung in einem gemeinsamen Empfang bei Essen und Getränken unter den Dächern von Berlin ausklingen ließ.
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