Gesucht: Kompetente Nachhaltigkeitsmanager

Future of Work

Nachhaltigkeitsthemen spielen in deutschen Unternehmen eine immer größere Rolle. Daher wird es auch wichtiger, die Belegschaft entsprechend weiterzubilden.

Laut eigenen Angaben berücksichtigen 84 Prozent der Unternehmen Themen der Nachhaltigkeit und verknüpfen diese mit ihrem Kerngeschäft. Als Gründe hierfür werden im aktuellen Corporate Sustainability Barometer der Universität Leuphana Lüneburg vor allem Effizienzsteigerung, Risikobeherrschung und die Steigerung der Reputation genannt.

Doch egal welche Nachhaltigkeitsstrategie man als Unternehmen verfolgt, um diese bestmöglichst umzusetzen, ist entsprechendes Know-how seitens der Mitarbeiter nötig. Dies sprechen jedoch viele der Befragten der eigenen Belegschaft ab. Nur knapp 19 Prozent halten die vorhandenen Qualifikationen ihrer Mitarbeiter für gut bzw. sehr gut. Um die Kompetenzen der Mitarbeiter im Bereich des Nachhaltigkeitsmanagements zu stärken, setzen die meisten Unternehmen auf interne Weiterbildungsmaßnahmen.

Auf die Frage, welche Kompetenz denn grundsätzlich die wichtigste für die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien ist, wurde mehrheitlich die Persönlichkeitskompetenz genannt. Dazu zählt die Studie Aspekte wie Verantwortungsbewusstsein, Motivationsfähigkeit und ein ökologisches und soziales Bewusstsein. Die Fach-, Sozial- und Methodenkompetenz folgen dahinter, wobei nur 2,7 Prozent die Methodenkompetenz als wichtigste Kompetenz erachten.

Die Themen, mit denen sich die Unternehmen im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie befassen, sind vor allem die Aus- und Weiterbildung, der Energieverbrauch und Arbeitsschutz und –sicherheit. Daher verwundert es nicht, dass insbesondere bei sozialen Aspekten von Nachhaltigkeit die Personalabteilung eine wichtige Rolle spielt. Dieser Unternehmensbereich engagiert sich auch überdurchschnittlich für die Umsetzung konkreter Nachhaltigkeitsmaßnahmen.

Das Corporate Sustainability Barometer wurde im letzten Jahr bereits zum vierten Mal durchgeführt. Dafür wurden 152 der umsatzstärksten deutschen Unternehmen befragt. Die Erhebung befasst sich umfassend damit, warum Unternehmen sich für Nachhaltigkeit zu engagieren, wie sie diese Themen in ihr Kerngeschäft integrieren und die einzelnen Organisationseinheiten einbinden und wie Nachhaltigkeit operativ umgesetzt und gemessen wird. In der aktuellen Ausgabe ist dem Aspekt der Aus- und Weiterbildung für unternehmerische Nachhaltigkeit ein Extrakapitel gewidmet. Das Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg bietet die gesamte Studie auf ihrer Website zum kostenlosen Download an.

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Kathrin Justen

Kathrin Justen ist Verantwortliche für People and Culture bei der Digitalberatung Digital Dna und arbeitet nebenberuflich als freie Journalistin.

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