Die Besetzung von Schlüsselpositionen steht auch in der Gesundheitsbranche oben auf der Prioritätenliste. Employer Branding hingegen wird nicht mehr als allzu große Herausforderung gesehen.
Ist vom Fachkräftemangel die Rede, so wird nicht selten die Gesundheitswirtschaft als eine der Branchen genannt, in denen sich Engpässe bemerkbar machen oder bereits Realität sind. So ist es dann auch wenig verwunderlich, dass 72 Prozent der Personalverantwortlichen in der Healthcare-HR-Trendstudie der Managementberatung Kienbaum angeben, die öffentliche Diskussion über den sich verschärfenden Fachkräftemangel einerseits intensiv verfolgen. Auf der anderen Seite beklagen aber auch viele Personalchefs die sinkende Qualität eingehender Bewerbungen, längere Besetzungszeiten für vakante Stellen und ebenfalls die steigenden Marktvergütungen.
Für rund die Hälfte der insgesamt 200 befragten Geschäftsführer und Personalverantwortlichen aus der Gesundheitswirtschaft steht die Besetzung von Schlüsselpositionen dann auch ganz oben auf ihrer Prioritätenliste. Auch die Arbeitgeberattraktivität ist bei vielen Teil der Agenda. Für rund 43 Prozent hat dieses Thema eine hohe Priorität.
Als sonderlich große Herausforderung wird das Thema Employer Branding jedoch nicht mehr gesehen, wie die Erhebung ebenfalls nahelegt. Für die Autoren der Studie ein klares Indiz dafür, dass Unternehmen inzwischen die Bedeutung der Arbeitgebermarke bei der Personalsuche erkannt haben und bereits angefangen haben, „die Früchte der Anstrengungen der vergangen Jahre zu ernten.“
Schwächen offenbart die Trendstudie noch beim Diversity-Management. Obwohl in der öffentlichen Diskussion präsent, räumt lediglich ein Viertel der Befragen dem eine große Bedeutung für die Führungsebene ein. Über eine konsequent umgesetzte Diversity-Strategie verfügen nur wenige. So haben nur 28 Prozent der Befragten konkrete Maßnahmen ergriffen um beispielsweise den Anteil der Frauen in der Belegschaft zu erhöhen.