Der Inklusionspreis für die Wirtschaft zeichnet Unternehmen für gelungene Inklusion von Mitarbeitern mit Behinderung aus. Das sind die fünf Gewinner.
Der Automobilkonzern Daimler, die Deutsche Telekom, der Onlinehändler Zalando Logistics, der Transportdienstleister Quick Line und der Werkzeughandel Schär – diese Unternehmen haben ein chancengleiches Umfeld für Mitarbeiter mit Behinderung geschaffen. Dafür erhielten sie am Dienstag in Berlin den Inklusionspreis für die Wirtschaft 2019.
Barrierefreiheit, Apps und individuelle Beratung
Der Automobilkonzern Daimler überzeugte die Jury unter anderem mit barrierefreien Büros und einer Mitarbeiter-App mit Vorlesefunktion und Sprachassistenten. Die Deutsche Telekom bietet einen speziell geschulten IT-Service für Mitarbeiter mit Behinderung und Beratungsleistungen in Gebärdensprache.
Bei Zalando Logistics setzt ein interdisziplinäres Team verschiedene Inklusionsmaßnahmen um, darunter ein Pagersystem für gehörlose Mitarbeitende, Kennenlerntage für Bewerber mit Handicap oder soziale Zielvereinbarungen für Führungskräfte.
Aber auch kleine Unternehmen konnten punkten. Der Kurier- und Transportdienst Quick Line lebt Inklusion im Arbeitsalltag: 20 Prozent der Mitarbeitenden haben eine Behinderung. Geschäftsführer Hans Jürgen Mosbach passt dazu Arbeitsplätze und -prozesse individuell an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden an.
Inklusion als Weg aus dem Fachkräftemangel
Der Werkzeug-Maschinenhandel Schär sieht Inklusion als Weg aus dem Fachkräftemangel und hat ein neues Bewerbungs- und Einstellungsverfahren entwickelt, das individuelle Stärken in den Vordergrund rückt. So gewann es Auszubildende mit Autismus und Tourette-Syndrom sowie einen ehemaligen Logistiker mit Körperbehinderung, der heute den Onlinehandel des Unternehmens leitet.
Der Preis steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, bei der Preisverleihung vertreten durch Hubertus Heil. Die initiierenden Organisationen sind die Bundesagentur für Arbeit, die Bundesvereinigung die Deutschen Arbeitgeberverbände, die Charta der Vielfalt und das Unternehmensforum. Weitere Informationen gibt es unter www.inklusionspreis.de.