Nachgefragt bei … Suzanna Randall

Die Astronautin

Für den Weltraum interessiere ich mich, seitdem …
ich denken kann.

Besonders fasziniert mich an ihm …
das Transzendente, Geheimnisvolle und dass der Weltraum von unserem Alltag losgelöst ist. Er lädt zum Träumen ein und dazu, das Ungreifbare verstehen zu wollen.

Der Wunsch, ins Weltall zu fliegen, kam mir als …
ich als Mädchen in meinen Sachbüchern ein Foto von Sally Ride sah. Sie war die erste Amerikanerin im Weltall. Diese Frau im Raumanzug hat damals in mir den Ehrgeiz geweckt, es ihr nachzutun. Sie ist ein großes Vorbild.

Auf das Projekt Die Astronautin bin ich aufmerksam geworden durch …
einen reinen Zufall. In einer Mittagspause bin auf den Beitrag Astronautin gesucht auf Spiegel Online gestoßen. Da wusste ich sofort, dass ich an der
Initiative teilnehmen wollte.

Ich habe mich beworben, weil …
die Initiative zwei Dinge verbindet, die mir sehr wichtig sind: die Erfüllung meines Kindheitstraumes und zugleich ein Rollenmodell für Mädchen und Frauen zu sein; als erste deutsche Frau im Weltraum.

Den meisten Spaß beim Astronautinnen-Training hatte ich …
beim Parabelflug. Dort befindet man sich in einem Flugzeug, das eine Parabelform fliegt und so die Schwerelosigkeit erreicht. Der freie Fall ist das tollste Gefühl überhaupt.

An meine Grenzen bin ich einmal gekommen, …
beim Tauchtraining. Dieses Atmen unter Wasser, eingeschlossen in einem Raumanzug, war eine herausfordernde Erfahrung. Genauso wie das Training in der Unterdruckkammer, aus der langsam Luft herausgepumpt wurde. In diesen Situationen geht es genau darum, Körper und Geist an die Grenzen zu bringen und sich selbst besser kennenzulernen.

Dabei hat mir besonders Mut gemacht, dass …
ich nicht die Erste bin, die diese Aufgabe bewältigt hat. Ich habe mir immer gesagt: Wenn andere das schaffen, kann ich das auch.

Um gläserne Decken einzureißen, braucht es …
mehr weibliche Vorbilder. Mir hat es in der Vergangenheit stets geholfen, mich an diesen orientieren zu können. Darum ist es so gravierend, dass es gerade in Deutschland unter Frauen kaum Vorbilder in sehr hohen Positionen und im MINT-Bereich gibt.

Suzanna Randall ist promovierte As­trophysikerin und lässt sich im Rahmen einer privaten Initiative zur Astronautin ausbilden, um als erste deutsche Frau in den Weltraum zu fliegen. Sie ist Autorin des im November erscheinenden Buches Wellenreiten im Weltall.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Grenzen. Das Heft können Sie hier bestellen.

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Charleen Rethmeyer

Charleen Rethmeyer

Charleen Rethmeyer ist Redakteurin beim Magazin Human Resources Manager. Dort absolvierte sie zuvor ebenfalls ihr Volontariat. Die Berlinerin hat einen Bachelorabschluss in Deutsche Literatur sowie Kunst- und Bildgeschichte und arbeitete mehrere Jahre freiberuflich für mehrere Berliner Verlage. Sie schreibt mit Vorliebe Features und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Zukunft der Arbeitswelt.

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