Wie viel verdienen Top-Manager:innen in größeren Unternehmen? Und was bekommen sie in kleineren Betrieben? Eine PwC-Studie kennt die Antwort.
Für Vorständ:innen und Geschäftsführer:innen kleinerer Betriebe kann es sich finanziell durchaus lohnen, zu großen Unternehmen zu wechseln. Das zeigt eine aktuelle Studie der Wirtschafts- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers. Diese hat detaillierte Vergütungsinformationen von Vorständ:innen und Geschäftsführungen aus privatrechtlichen Unternehmen des Mittelstands und Unternehmen des öffentlichen Sektors ausgewertet.
Je höher der Umsatz, desto höher das Gehalt
In der Privatwirtschaft steigt die Direktvergütung um jeweils mehr als 60 Prozent, sobald Top-Manager:innen in ein nächsthöheres Unternehmenscluster wechseln (siehe Grafik). Konkret bedeutet das: Kleinere Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro zahlen diesen im Median 182.000 Euro. Doch mit steigendem Umsatz steigt auch das Gehalt: Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 50 und 500 Millionen Euro zahlen bereits 295.000 Euro. Und in großen Unternehmen mit mehr als einer halben Million Euro Jahresumsatz verdienen Top-Manager:innen im Median ganze 500.000 Euro pro Jahr.
Der Vorsitz lohnt sich
Im Mittelstand erhalten Vorstände und Geschäftsführungen über alle Größencluster im Median einen Aufschlag von 20 Prozent, wenn sie den Vorsitz annehmen. In Unternehmen aus dem mittleren Umsatzcluster liegt die Direktvergütung mit 450.000 Euro sogar 25 Prozent höher als bei den weiteren Vorstandsmitgliedern. Große Unterschiede bestehen der Studie zufolge außerdem zwischen börsennotierten und nicht-börsennotierten Unternehmen. Während ein:e Vorstandsvorsitzende:r im Mittelstand 20 bis 25 Prozent mehr verdient als Vorständ:innen oder Geschäftsführende, erhalten Vorsitzende von Dax-Unternehmen einen Aufschlag von 50 bis sogar 100 Prozent.
Firmenwagen und betriebliche Altersversorgung gehören zu den häufigsten Nebenleistungen
Zu den am häufigsten vereinbarten Nebenleistungen gehören die betrieblicheAltersversorgung (bAV) und – trotz Klima-Diskussion – nach wie vor der Firmenwagen. 90 Prozent der Umfrageteilnehmer in der Privatwirtschaft haben auf diesen einen Anspruch. 71 Prozent können einen Wagen der oberen Mittelklasse wählen (zum Beispiel 5er BMW, Mercedes E-Klasse,Audi A6 oder SUV-Äquivalent), rund 14 Prozent erhalten einen Oberklasse-Firmenwagen. Auch im öffentlichen Sektor haben immerhin 85 Prozent der Befragten einenAnspruch auf einen Firmenwagen, wobei dort etwa jeweils die Hälfte einen Mittelklassewagen und die andere Hälfte ein Modell der oberen Mittelklasse fährt.
Die betriebliche Altersversorgung wiederum ist im öffentlichen Sektor etwas stärker vertreten. Im kommunalen Sektor vereinbarten 70 Prozent der Befragten eine bAV, in der Regel in beitragsorientierter Form. Nur 23 Prozent erhalten eine leistungsorientierte bAV-Zusage. In privatwirtschaftlichen Unternehmen gab knapp die Hälfte der Studienteilnehmenden an, Anspruch auf betriebliche Altersversorgung (bAV) zu haben. Rund drei Viertel dieser Befragten erhalten die beitragsorientierte Form der Zusage. Nur 17 Prozent bekommen dort noch eine leistungsorientierte Zusage.