Planvolles und systematisches Personalmarketing ist in vielen deutschen Firmen noch die Ausnahme. Das zeigt sich unter anderem bei der Budget-Planung und der Erfolgsmessung.
Das Ansehen des Personalmarketings ist innerhalb deutscher Unternehmen eher niedrig, nur 27 Prozent sprechen diesem Ressort einen hohen strategischen Stellenwert zu. Das zeigt der diesjährige Index Personalmarketing-Report.
Dieses Ergebnis spiegelt sich auch in anderen Resultaten der Befragung wider, beispielsweise bei der strategischen Analyse und der Erfolgsmessung von bereits durchgeführten Maßnahmen. Diese sind in deutschen Unternehmen eher selten. So werten nur ein Viertel der deutschen Befragten die eigenen Recruiting-Aktivitäten aus. Dabei stehen dann vor allem die Stellenanzeigen im Vordergrund. Daneben führen nur 12 Prozent eine systematische Analyse des Arbeitsmarkts durch und nur ein Prozent beobachtet und analysiert die Aktivitäten von Wettbewerbern systematisch. 26 Prozent beschäftigen sich damit überhaupt nicht.
Auch die Budget-Planung ist von der mangelnden strategischen Herangehensweise betroffen. Denn mehr als die Hälfte der Unternehmen orientiert sich dabei am aktuellen Personalbedarf und stellen Gelder situativ zur Verfügung. Nur bei 28 Prozent ist eine strategische Budget-Ermittlung an der Tagesordnung, die sich auf eine längerfristige Personalplanung bezieht.
Bei der Aufteilung des Budgets für Personalmarketing-Maßnahmen nehmen die Online- und die Print-Stellenanzeigen mit 45 und 35 Prozent den größten Raum ein. Dahinter rangieren mit 21 Prozent Ausgaben für Headhunter und mit jeweils 15 Prozent Karriere-Websites und Karrieremessen. Erst dann folgen Social Media Aktivitäten (11 Prozent).
An der Studie der Unternehmensberatung Index Strategisches Personalmarketing haben insgesamt 2.200 Personalverantwortliche aus sieben europäischen Ländern teilgenommen.