Im Juli konnten wir tiefer ins All blicken als jemals zuvor. Die US-Raumfahrtbehörde NASA präsentierte spektakuläre Aufnahmen des James-Webb-Weltraumteleskops, das 1,5 Millionen Kilometer entfernt von der Erde positioniert worden war. Die grenzenlosen Weiten des Weltraums – plötzlich erscheinen sie nahbar. Dies zeigt einmal mehr, wie sehr uns Menschen der Wunsch innewohnt, Grenzen zu überwinden.
Zoomen wir einmal an die Erde heran und nehmen uns als Individuum wahr, hineingeworfen in diese Welt, begrenzt durch einen Körper, spüren wir unser Inneres, unsere Prinzipien, Werte und Bedürfnisse. All das will anderen gegenüber vertreten werden. Gleichsam wollen wir in Beziehungen treten, uns verbinden und interagieren. Der Mensch in der (hybriden) Arbeitswelt befindet sich mitunter genau in diesem Dilemma und muss bestimmen, wie viel Lebenszeit er wofür aufbringt. Viele wollen über den Einsatz ihrer Arbeitskraft flexibler entscheiden können, das offenbart die Debatte um die Viertagewoche. Die Entdeckung des Phänomens Burn-on, einem hochtourigen Zustand vor dem Burn-out, zeigt, dass wiederum einige von uns dazu neigen, innere Grenzen zu missachten. Der HR-Funktion wird in dieser Gemengelage viel Fingerspitzengefühl abverlangt.
Die Grenze: Sie markiert, dass etwas aufhört und etwas anderes beginnt; eine Zäsur, wie ein Innehalten zwischen den Sphären. Sie zu wahren kann für Balance sorgen, sie zu hinterfragen an anderer Stelle für Innovation.
Das erwartet Sie im Schwerpunkt:
- HR im Korsett: Wohl und Wehe von Begrenzungen im Personal-management
- Über Ländergrenzen hinweg: Wie gelingt das Recruiting von Fachkräften aus dem Ausland?
- Transkulturelle Kommunikation: Wie lassen sich Grenzen in der Kommunikation überwinden?
- Ständig im roten Bereich: Psychologe Timo Schiele im Interview über das Burn-on-Syndrom
- Ein sauberer Schnitt: Drei New-Work-Profis über die exzessiven Grenzziehungen in der US-Serie Severance
- Ausbeutung: Was sollte und muss HR tun, um ein faires Miteinander zu gewährleisten?
- Der Inklusionsaktivist: Der Sozialheld*innen-Gründer Raúl Aguayo-Krauthausen im Porträt
- Führen im Tandem: Zwei Führungskräfte von Volkswagen Consulting teilen ihre Jobsharing-Erfahrungen
Die Viertagewoche, Business Services Center und das reformierte Nachweisgesetz
Weltweit testen Unternehmen, wie sie mit der Aussicht auf weniger Arbeitszeit mehr Mitarbeitende gewinnen können. Die Viertagewoche stößt eine Debatte an über Produktivität, Achtsamkeit und die große Frage, wie sich das alles finanziert.
Außerdem in der neuen Ausgabe: Business Services Center unterstützen HR-Verantwortliche bei unterschiedlichen Aufgaben im Recruiting oder der Lohn- und Gehaltsabrechnung. Dabei bietet sich der Bereich auch zur Kompetenzentwicklung für HR-Führungskräfte an.
Und: Welche Folgen das reformierte Nachweisgesetz für HR hat.
Das Magazin abonnieren und Einzelausgaben bestellen können Sie hier.