Ein viel zitierter Satz aus dem Zeitalter der Transformation lautet: „Everything that can be digital, will be digital“. Was sich in den letzten Jahrzehnten bewährt hat, wird nun durch eine neue technologische Maxime abgelöst: „Everything that can be done by intelligent machines, will be done by them“. Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben, und wir sollten sie als eine neue Art von Kolleginnen und Kollegen betrachten. Dies ist ein Paradigmenwechsel, ein fundamentaler gesellschaftlicher Wandel, dem wir uns stellen müssen.
Artificial Intelligence (AI), zu Deutsch künstliche Intelligenz (KI), ist nicht neu. Seit ihren Anfängen in den 1950er Jahren waren ihre Anwendungen jedoch sehr begrenzt. Erst in den letzten zehn Jahren haben wir dank neuer Algorithmen und Modelle eine enorme Entwicklung der KI erreicht, die jetzt in kürzester Zeit enorme Fortschritte erzielt. Gleichzeitig haben sich die Anwendungsbereiche stark erweitert. Insbesondere mit Hilfe der Generativen Künstlichen Intelligenz (GenAI) ist es nun möglich, eigene Inhalte wie Texte, Bilder, Musik oder Programmiercode zu erzeugen. So kann eine GenAI beispielsweise mit dem Wissen einer Personalabteilung trainiert werden, um teilweise Aufgaben im Personalmanagement zu übernehmen. Das Ergebnis sind neue Kolleginnen und Kollegen wie RoBERTa, die als wertschöpfende digitale Assistenten die Personalabteilungen entlasten, für mehr Effizienz sorgen und den Fachkräftemangel abfedern.
Der hohe Innovationszyklus von KI-Anwendungen sorgt dafür, dass solche Szenarien nicht in Jahren, sondern in Monaten Realität werden. So kann die KI-Assistentin RoBERTa in Sekundenschnelle eingehende Bewerbungen auf offene Stellen prüfen und eine qualitativ hochwertige Vorauswahl für Recruiter treffen. Dabei schlägt sie Fragen für das Bewerbungsgespräch basierend auf dem Lebenslauf vor und unterstützt sowohl Recruiter:innen als auch Hiring Manager:innen bei der Vorbereitung eines solchen Gesprächs immens. Auf Wunsch kann RoBERTa natürlich auch Dokumente erstellen oder HR-relevante Fragen auf Basis der Personalstammdaten beantworten. Sie kann Datensätze eines Unternehmens analysieren und exakte Zahlen liefern. Damit nimmt sie nicht nur zeitaufwändige Arbeit ab, sondern zeigt auch Potenziale und Lücken im Unternehmen auf. Dies alles ist keine Zukunftsmusik, sondern läuft bereits bei ESCRIBA im Prototyp-Stadium.
Zunächst muss die Personalabteilung jedoch die Voraussetzungen für den Einsatz generativer KI schaffen. Dies ist nur möglich, wenn verstärkt in Prompt- und Data-Engineering investiert wird. Zudem benötigen Personaler eine Grundausbildung im Umgang mit KI. Denn nur wenn die richtigen Fragen gestellt oder gezielte Anweisungen gegeben werden, liefert eine generative KI gute Ergebnisse. Nicht zuletzt müssen die im Unternehmen vorhandenen Daten für die KI aufbereitet werden. Erst dann können KI-basierte Assistent:innen wie RoBERTa ihr volles Potenzial entfalten und echten Mehrwert im Unternehmen stiften.
Erfahren Sie mehr zu dem Thema von Dr. Juergen Erbeldinger (ESCRIBA) auf dem Personalmanagementkongress 2024 am 20. Juni von 16:35 bis 17:45 Uhr.