Laut einer aktuellen Studie aus dem Jahr 2023 befürchten 61% der Beschäftigten in Deutschland, aufgrund von stressbedingter Überlastung an einem Burn-out zu erkranken. Dabei stuft jede:r Fünfte dieses Risiko als „hoch“ ein. Alarmierende Zahlen, die sich auch nach Abklingen der Pandemie nicht verbessert haben. Welche Ursachen liegen der kontinuierlichen Zunahme psychisch bedingter Krankheitsfälle zugrunde – und was können Unternehmen dagegen tun?
Kosten in Milliardenhöhe
Die Folgen stressbedingter psychischer Erkrankungen sind für deutsche Unternehmen massiv kostspielig, denn Ausfälle an Arbeitskraft bedeuten häufig direkte Produktionsausfälle. Genaue Zahlen lassen sich nur schwer erheben, Studien gehen jedoch davon aus, dass Ausfälle durch psychische Erkrankungen deutsche Unternehmen jährlich zwei- bis dreistellige Milliardenbeträge kosten.
wellbeing ist nicht nur Privatsache
Viele Unternehmen fokussieren sich bei betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen auf die körperliche Gesundheit und sehen die Verantwortung für psychisches Wohlbefinden bei den Mitarbeitenden. Das ist jedoch zu kurz gedacht, denn psychische Erkrankungen sind häufig auf das Arbeitsumfeld zurückzuführen. Eine hohe Arbeitsbelastung, ständiger Leistungsdruck oder fehlende Vereinbarkeit von Beruf und Privatem können die psychische Gesundheit massiv belasten. Auch ständige Erreichbarkeit oder die steigende Komplexität von Berufsanforderungen haben laut BzGA einen Anteil am Gesamtempfinden.
Das zeigt: Unternehmen sind maßgeblich mitverantwortlich, wenn es um das wellbeing ihrer Mitarbeitenden geht.
Die Wechselwirkung zwischen Wohlbefinden und Engagement
HR-Experten und Führungskräfte sind für das Thema psychische Gesundheit inzwischen deutlich sensibilisierter als noch vor wenigen Jahren. Was vielen jedoch nicht bewusst ist: Der Faktor Engagement hängt stark mit dem Wohlbefinden und der psychischen Gesundheit der Mitarbeitenden zusammen. Mitarbeitende, die zwar anwesend, jedoch nicht engagiert sind, zeigen auf Dauer häufig Anzeichen depressiver Verstimmungen. Umfragen, die das Engagement der Mitarbeitenden in den Blick nehmen, sind deswegen ein wichtiger Indikator für psychische Gesundheit.
Eine niederländische Studie unterstreicht das: Unternehmen, die ihre Bemühungen auf die Förderung des Engagements ihrer Mitarbeitenden ausrichten, profitieren von bis zu 25% mehr Produktivität und einer um bis zu 50% niedrigeren Arbeitsfehlerquote. Und: Engagierte Mitarbeitende melden sich etwa 30-40% weniger krank.
Was können HR-Teams tun?
Das Stichwort lautet Proaktivität. Neben der gesetzlich verpflichtenden psychischen Gefährdungsbeurteilung empfiehlt es sich, auf aktives Monitoring des Wohlbefindens Ihrer Mitarbeitenden zu setzen. Das gelingt am besten durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen – denn die liefern nicht nur aussagekräftige Daten, sondern zeigen auch, dass Sie als Unternehmen ernsthaftes Interesse am Wohlbefinden Ihrer Teams haben. Mithilfe von Mitarbeiterbefragungen werden HR-Teams zudem rechtzeitig auf potenzielle Risiken aufmerksam und können entsprechend präventive Maßnahmen einleiten.
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