Eine Studie der OECD hat untersucht, welche Länder hochqualifizierten Fachkräften besonders viel bieten können. Deutschland schneidet nur mäßig gut ab.
Australien, die Schweiz und Schweden sind die attraktivsten Länder für Fachkräfte – Deutschland schafft es nur auf Platz 11. Das ist das Ergebnis der „OECD Indicators of Talent Attractiveness“, einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Die Studie hat anhand von sieben Faktoren die Rahmenbedingungen für hochqualifizierte Einwanderer ermittelt: Die Qualität der beruflichen Chancen, Einkommen und Steuern, Zukunftsaussichten, Familienfreundlichkeit, Kompetenzumfeld, Diversität, Lebensqualität sowie die Einreise- und Aufenthaltsbedingungen für Hochqualifizierte.
Deutschland braucht mehr Offenheit für ausländische Abschlüsse
Laut der OECD erreicht Deutschland nur ein mittelmäßiges Ergebnis, weil Hochschulabschlüsse und andere Qualifikationen von ausländischen Fachkräften oft abgewertet oder nicht anerkannt werden. Eine Maßnahme gegen den Fachkräftemangel wäre es demnach, hier weniger restriktiv zu sein. Die tatsächliche Qualifikation könnten Unternehmen stattdessen anhand von Case Studies und Arbeitsproben ermitteln.
Betrachtet man aber beispielsweise nur den Faktor Kompetenzumfeld, schafft es Deutschland immerhin auf Platz 5. Die USA schneiden in dieser Dimension am besten ab, wurden aber wegen einer strengen Visa-Politik auf Platz 7 herabgestuft. Die Schweiz ist vor allem wegen eines hohen Gehalts für Fachkräfte besonders attraktiv, Schweden punktet mit Familienfreundlichkeit. Australien hat sich den ersten Platz unter anderem durch besonders hohe Lebensqualität verdient.
Das sind die Top 15 der attraktivsten Länder für hochqualifizierte Fachkräfte:
- Australien
- Schweiz
- Schweden
- Neuseeland
- Kanada
- Irland
- USA
- Niederlande
- Slowenien
- Norwegen
- Deutschland
- Dänemark
- Luxembourg
- Island
- Estland
Weitere Informationen und Graphiken zur Studie finden Sie hier.