Wir fragen HR-Experten, welche Apps sie nutzen, welche Webseiten sie lesen. Dieses Mal ist es Ralf Tometschek. Der Spezialist für Arbeitgeber-Positionierung sieht sich nicht als digitalreligiös, sondern als analogverhaftet.
Ob Dir die digitale Welt mehr Zeit spart als sie Dir wegnimmt, kommt ganz auf Dein Verhalten an. Schnell versurft man sich im NirWWWana. Und so fein es ist, wie leicht wir heute digital Kontakt aufbauen und halten können – wir leben nun mal in einer analogen Welt und von der „echten“ Interaktion von Mensch zu Mensch. Will sagen: „The Magic Is In The Mix“ – und ein bisschen weniger digitale Welt ist mein Ziel für 2016. Hier die Anwendungen, denen ich dennoch die Treue halten werde.
Powerpendler
Ich fahre teils mehrmals die Woche die Strecke Salzburg-Wien-Salzburg. Oder umgekehrt. Da hält die digitale Welt feine Apps für mich bereit. Zum Beispiel: Scotty – alle Aus-, An- und sonstige -künfte der Bahn auf ein paar Klicks. Sogar mit Zug-Radar, damit man weiß wo das Ding steht, wenn es sich mal verspätet 😉 Öffi-Apps: dickes Plus.
Foto: Screenshot, fahrplan.oebb.at
Selbstmanagement
Beim Organisieren meiner Rollen, Ziele und Aufgaben schwanke ich immer wieder zwischen digital und analog – zwischen Apps wie Omnifocus oder Things und dem einfachen Blatt Papier. Ich bin halt „Haptiker“, weshalb ich zum Beispiel Bücher nur in Papierform lese. Aber ich wage 2016 wieder mal den Versuch der digitalen Selbstorganisation. Omnifocus 2 hat das Rennen gemacht – ist etwas komplexer als Things liefert dafür aber den besseren Überblick mit. Fragt mich bitte in zwei bis drei Monaten wieder.
Netzwerken
Für mich als Selbstständigen sind Xing & Co. natürlich ein Segen – so rasch hätte ich in den 80ern und 90ern nie Kontakte aufbauen können. Werbe- und Marketing-Manager waren immer mindestens eine persönliche Assistentin entfernt: Kontaktbremse galore. Ein besonders praktisches Feature zum Beispiel bei Xing: Die Meldung, wenn sich bei Kontakten berufliche Veränderungen ergeben. Immer wieder eine gute Gelegenheit, sich mit Glückwünschen zu melden und sich mitzufreuen.
Musik
Ich kaufe noch CDs. Das alleine zeigt schon meinen Dino-Status. Mein Geschmack: Fast alles außer Schlager. Von Heavy Metal über Jazz bis Klassik. Und wo immer mir ein Song ins Ohr springt, der mir von dort auch in die Seele fährt: Shazam.
Foto: Screenshot, shazam.com/de
Auch wenn ich die App nur zum Erkennen verwende und anschließend in den Plattenladen laufe. Ich habe eben ein Herz für den stationären Handel. Weil dort auch Menschen stehen aus Fleisch und Blut. Mit denen man sich austauschen kann und die meine Vorlieben kennen.