Welche Faktoren sorgen für zufriedene Mitarbeiter? Das zeigt eine Studie von S Three. Der Herausgeber der Studie analysiert die Ergebnisse.
Ein erster guter und entscheidender Ansatzpunkt für die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist Fairness bei der Bezahlung, welche sich durch Lohntransparenz herstellen lässt. Diese Transparenz fördert eine gerechte Bezahlung, was sich langfristig auszahlt, denn Mitarbeiter wissen diese Gerechtigkeit beim Gehalt zu schätzen. Doch ist dies der einzige Faktor für eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit oder steckt hier noch mehr dahinter? Unsere „So arbeitet Deutschland“-Studie, bei der S Three regelmäßig die Wunscharbeitswelt von Arbeitnehmern und Freelancer in Deutschland mit deren Wirklichkeit vergleicht, zeigt deutlich: Es kommt auf eine Mischung verschiedener Faktoren an.
Der Mix macht den Unterschied
„So arbeitet Deutschland“ zeigt vor allem, dass es auch auf „softe“ Faktoren ankommt. Weitaus mehr als die Hälfte der Befragten (83 Prozent) würde nämlich nicht nur aufgrund des guten Gehalts in einem Unternehmen arbeiten. Mitarbeiter wollen sich bei ihrem Arbeitgeber wohl und angekommen fühlen. Hierbei ist die Unternehmenskultur entscheidend, denn es muss ein Cultural Fit vorhanden sein – also die Übereinstimmung der Wertvorstellung von Unternehmen und Mitarbeiter. Zu diesen Vorstellungen gehört auch die Frage, welchen Stellenwert das eigene Privatleben gegenüber dem beruflichen Erfolg hat.
87 Prozent sagen, dass ihnen das private Glück wichtiger ist, als der berufliche Erfolg. Das zeigt, dass die neue Arbeitswelt einen großen Shift mit sich bringt – weg von dem Bild, dass beruflicher Erfolg alles im Leben ist. Hin zu einem neuen Fokus, der das private Glück in den Mittelpunkt stellt. Auch die Möglichkeit, sich die Arbeitszeit frei einzuteilen steht bei den deutschen Arbeitnehmern und Freelancern hoch im Kurs. Das alles sind Punkte bei denen Unternehmen ansetzen können, um auf die Wünsche ihrer Mitarbeiter einzugehen.
Natürlich heißt es auch hier: Balance. Man darf die „hard facts“ trotzdem nicht außen vor lassen. Obwohl das Gehalt nicht mehr die entscheidende Rolle spielt, so hat es dennoch weiterhin einen hohen Stellenwert. Die signifikante Bedeutung der Zahl auf dem Lohnzettel wird laut der „So arbeitet Deutschland“-Studie unter anderem dadurch unterstrichen, dass 55 Prozent der Befragten das Gehalt zu einem der Top-Kriterien für einen Jobwechsel zählen. Kommt dann noch das passende Angebot hinzu, würden fast die Hälfte tatsächlich ihren Arbeitgeber wechseln.
Gehalt mit Sinnhaftigkeit
Betrachtet man die Thematik „Gehalt“ noch genauer, so lassen sich auch hier zusätzliche Ansatzpunkte für eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit finden. Arbeitnehmer möchten nicht einfach nur einen fairen Lohn bekommen. Vielmehr möchten sie ihn auch aus den für sie richtigen Gründen erhalten. Viele der Teilnehmer der Studie werden aktuell nämlich nicht nach ihren bevorzugten Kriterien bezahlt – die Wunschvorstellung klafft mit der Realität der Befragten stark auseinander.
Als Unternehmen kann man diese Lücke schließen, indem man die Bedürfnisse der eigenen Mitarbeiter kennt und diese, wenn möglich, auch im Arbeitsalltag umsetzt. Wirft man einen Blick auf die aktuellen Ergebnisse der Studie von S Three, so findet man dort bereits einen ersten Anhaltspunkt für diesen Dialog hinsichtlich der am meisten gefragten Lohnkriterien: Die Bemessung des Gehalts nach Leistung beziehungsweiße Erfolg steht ganz oben auf der Wunschliste der Befragten (66 Prozent). Dennoch sieht die Realität der meisten anders aus. An der Tagesordnung stehen die Bezahlung nach Tarifeinstufung (36 Prozent), Berufserfahrung (29 Prozent) und Position (25 Prozent).
„So arbeitet Deutschland“ zeigt die Wünsche der Mitarbeiter auf, doch braucht es die Initiative der Führungsebene hier einen guten Weg zu finden, um mit diesen umzugehen. Ihre Aufgabe ist es, herauszufinden, was sich ihr Team wünscht und wie sich dies am besten umsetzen lässt. Und immer zu beachten ist: Fairness und Transparenz. Beziehen Sie Mitarbeiter ein, kennen Sie ihre Bedürfnisse und berücksichtigen Sie diese, wenn möglich. Dieses Investment lohnt sich: Zufriedene Mitarbeiter sind produktiver und bleiben dem Unternehmen mit ihrem Know-how langfristig erhalten.