Nachgefragt bei … Bürohund Nando

Der Seelenwärmer

Ich schreibe nicht selbst, weil …
das schon immer eine Art KI in meinem Leben erledigt. Sein Name ist Markus Beyer oder Papa. Außerdem fehlen mir Finger.

Zum Bundesverband Bürohund bin ich im Jahr 2018 gekommen, weil …
ich keine Wahl hatte. Statt an eine völlig normale Familie geriet ich an eine Gruppe von Weltverbesserern. Und die meinen es ernst mit der Verbesserung der psychischen Gesundheit von Menschen und mit der Wertschätzung von uns Hunden. Nun bin ich mittendrin.

Seitdem habe ich bereits …
jeden Monat rund 30.000 Menschen mit Bildern von mir über Social Media zum Lächeln gebracht. Ich mag Hunde. Und Menschen. Mag sein, dass sich manche auch aufregen und schimpfen, aber meiner Meinung nach sind die unglücklich.

An Büromenschen mag ich, dass …
die alle nur aus dem Homeoffice wieder ins Büro kommen, um mich zu streicheln. Also wenn ich nicht gerade schlafe. Die lächeln immer, wenn die mich sehen. Dann fangen die auch an, ganz hoch zu sprechen. Manche glucksen auch. Dann gehe ich da immer hin, lege mich auf den Rücken und versuche zu helfen.

Mein Lieblingsspielzeug ist …
Bärchen.

Weil …
ich den hin- und hertragen und irgendwo liegenlassen kann. Dann kommen Menschen und bringen ihn mir zurück. Das sind wohl alles Retriever hier.

Dieses Leckerli habe ich besonders gern:
Käse. Kleine Stückchen. Große Stücke. Ganze Käsefabriken.

Das mag ich aber gar nicht:
Wenn Dackeldame Rosi von nebenan mich abblitzen lässt. Frechheit!

Ein anstrengender Moment in meinem Leben war …
die Erkenntnis, dass ein Mensch ziemlich beschränkte Funktionen hat. Die können nicht richtig riechen, in der Dämmerung nichts sehen und nur die Hälfte hören. Die brauchen echt Hilfe.

Am Leben als Bürohund gefällt mir am meisten …
dass ich mit meiner Familie zusammen bin. Als Hunde haben wir ein echt kurzes Leben. Wir sollten versuchen, jeden Augenblick mit den Wesen zu verbringen, die wichtig für uns sind und die wir lieben.

Der Bundesverband Bürohund stellt für uns Bürohunde den Arbeits­schutz sicher, indem …
die hier ständig trommeln und wissen, worauf es bei Menschen, Unternehmen und Hunden ankommt. Mein Mensch hat außer mir schon keine Freunde mehr. Allen erzählt er spätestens im zweiten Satz, wie gut Bürohunde allen tun. Mit Regeln und so, ist ja klar. Damit haben die Menschen hier aber schon unzähligen Bürohunden einen Arbeitsplatz verschafft.

Das wünsche ich mir für alle anderen Bürohunde:
Dass Menschen sich nicht zuallererst vorstellen, was alles schiefgehen kann, und uns generell verbieten. Manche machen sich echt vor Angst fast ein. Die sollen sich auf die Chancen konzentrieren. Den Rest bekommen wir schon hin. Das ist einfacher als gedacht.

Wenn Menschen für einen Tag lang Hunde wären, würden sie merken, dass … wir das Beste sind, was einem Menschen in seinem Leben passieren kann. Wir lieben. Ohne Bedingungen. Auch die, die sonst keine Freunde haben.

Der Bundesverband Bürohund setzt sich seit 2014 als Interessengemeinschaft von Hundebesitzenden, Hunden und Unternehmen ein. Der von Markus Beyer gegründete Verband möchte mithilfe der Eingliederung von Hunden im Büro dem Anstieg von psychischen Erkrankungen und Burnouts im Arbeitsleben entgegenwirken.

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Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Spielen. Das Heft können Sie hier bestellen.

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Charleen Rethmeyer

Charleen Rethmeyer

Charleen Rethmeyer ist Redakteurin beim Magazin Human Resources Manager. Dort absolvierte sie zuvor ebenfalls ihr Volontariat. Die Berlinerin hat einen Bachelorabschluss in Deutsche Literatur sowie Kunst- und Bildgeschichte und arbeitete mehrere Jahre freiberuflich für mehrere Berliner Verlage. Sie schreibt mit Vorliebe Features und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Zukunft der Arbeitswelt.

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