Der Chemiekonzern BASF schafft die Doktortitel ab – zumindest im innerbetrieblichen Umgang. Dafür hat sich der Vorstandsvorsitzende Kurt Bock in einer Videobotschaft an die Mitarbeiter ausgesprochen.
Zu viel Effekthascherei, zu viel Gehabe: Bei der BASF brechen in Sachen Unternehmenskultur neue Zeiten an. Im innerbetrieblichen Umgang, im täglichen Miteinander will das Unternehmen auf die Nennung der akademischen Titel verzichten. Der Chef persönlich, Kurt Bock, selbst promovierter Betriebswirt, hat dazu in einer Videobotschaft angeregt. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS). Die Titel entsprächen nicht mehr Stil und Gepflogenheiten eines globalen Konzerns soll Bock als Grund für die neue Etikette vorgegeben haben. Die Zeiten hätten sich geändert. Das deutsche Doktoren-Gehabe sei überkommen, wenn nicht lächerlich.
Interessant wird sein zu sehen, ob die neue Etikette beim Chemiekonzern auch in anderen Unternehmen Schule macht. Es ist vor allem eine Veränderung, die ihre Bedeutung durch die Symbolik gewinnt und mit der man klar machen will: Hier herrschen flache Hierarchien.