Karrieren verlaufen immer seltener linear, sie werden komplexer und beinhalten häufige Übergänge. Das verunsichert viele Führungskräfte. Sie bemängeln, dass bei einem Jobwechsel die Klarheit auf der Strecke bleibt.
Frustration, Angst und Unsicherheit begleiten nicht wenige Führungskräfte auf ihrem Karriereweg. Über ein Drittel, der in der Studie „Leaders in Transition“ der Talent-Management-Beratung DDI Deutschland Befragten, gibt dies zu. Trotzdem fragten nur 27 Prozent von ihnen den aktuellen Chef um Hilfe. Immerhin 30 Prozent wendeten sich an ihren vorherigen Vorgesetzten. Viel eher werden aber, neben Familie und Freunden, Kollegen und Gleichgestellte zu Rate gezogen.
Die größte Herausforderung, mit der Führungskräfte bei einer Beförderung oder einem Funktionswechsel zu kämpfen hatten, ist mangelnde Klarheit. 42 Prozent der in Europa Befragten nannten dies als größte Herausforderung. Dazu gehören unzureichende Führung, vage Job-Beschreibungen und unklare Erwartungen. Weitere Herausforderungen sahen die Manager darin, Tätigkeiten zu delegieren, sich im politischen Organisationsgefüge zu orientieren sowie Mitarbeiter zu motivieren und inspirieren.
Ein knappes Drittel der Befragten in Europa sprach sich daher für einen strukturierten Entwicklungsplan aus, um den Wechsel zu erleichtern. Genauso viele wünschten sich mehr formale Entwicklung wie Trainings, um beispielsweise ihre Führungskompetenzen zu stärken.
Finanziell lohnt sich für viele Führungskräfte ein Rollenwechsel oder eine Beförderung nicht. Nur bei 56 Prozent der Befragten in Europa gab es dadurch eine höhere Entlohnung. Neun Prozent der obersten strategischen Führungskräfte mussten sogar finanzielle Einbußen hinnehmen.
Für die Umfrage wurden weltweit 870 Führungskräfte befragt.