Bedrohung durch Cyber-Kriminalität

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Immer mehr Unternehmen sind Hacker-Angriffen und Datendiebstählen über das Internet ausgesetzt. Cyber-Kriminalität gehört mittlerweile zu den häufigsten Wirtschaftsstraftaten.

Mehr als ein Drittel aller Unternehmen weltweit (37 Prozent) ist im vergangenen Jahr einer Wirtschaftsstraftat zum Opfer gefallen. Das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2011 (plus drei Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt der „Global Economic Crime Survey 2014“, für den die Beratung PwC über 5.000 Unternehmen aus 95 Ländern rund um den Globus befragt hat. „Wirtschaftskriminalität stellt weltweit weiterhin eine Bedrohung für Unternehmen aller Größen, Regionen und Branchen dar“, sagt Claudia Nestler, die bei PwC den Bereich Forensic Services leitet. Untreue und Unterschlagung wurden von den Betroffenen als häufigste Deliktart genannt (69 Prozent). Mit großem Abstand folgen Betrug in der Lieferkette (29 Prozent) sowie Bestechung und Korruption (27 Prozent).

Angst vor Hacker-Angriffen

Auf Platz vier der häufigsten Wirtschaftsstraftaten weltweit steht die Cyber-Kriminalität: Knapp ein Viertel aller von Wirtschaftskriminalität Betroffenen berichtet über Cyber-Delikte wie Hacker-Angriffe, Datendiebstahl über das Internet oder die gezielte Verbreitung von Viren. Und die virtuelle Bedrohung nimmt zu: Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) berichtet, dass das Risiko für Cyber-Kriminalität in ihren Augen weiter gestiegen ist.

Wie die Studie zeigt, wird die Mehrheit der Straftaten von Personen innerhalb des Unternehmens begangen. 56 Prozent aller Wirtschaftsstraftaten weltweit gehen auf das Konto eines Mitarbeiters; bei etwa 40 Prozent aller Delikte kamen die Täter von außen.Für die Unternehmen haben die Delikte ernste Folgen: Eins von fünf Unternehmen erlitt finanzielle Verluste zwischen einer Million US-Dollar und 100 Millionen US-Dollar. Neben den finanziellen Verlusten fürchten die Betroffenen vor allem negative Auswirkungen auf die Einstellung ihrer Mitarbeiter (31 Prozent). Sie sehen außerdem ihre Reputation oder Geschäftsbeziehungen in Gefahr (je 17 Prozent). Allerdings hat sich die Wirksamkeit interner Kontrollen verbessert. 55 Prozent aller Straftaten wurden auf diesem Wege aufgedeckt. Bei der Befragung im Jahr 2005 lag dieser Prozentsatz noch bei 36 Prozent.

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