Führung hat Priorität für HR

Leadership

Für Personalmanager steht die Qualität von Führung und Management ganz oben auf der Agenda. Knapp die Hälfte der deutschen HR-Verantwortlichen sieht deren Verbesserung als wichtigste Aufgabe in diesem Jahr. Weit abgeschlagen ist hingegen das Thema Work-Life-Balance.

Die Qualität von Führung und Management zu verbessern – das ist die wichtigste Aufgabe, die Deutschlands Personalverantwortliche in diesem Jahr sehen. Jeder Zweite ist davon überzeugt, wie aus der aktuellen HR-Trendstudie der Managementberatung Kienbaum hervorgeht. Change Management mit 38 Prozent und Talent Management mit 30 Prozent folgen an zweiter und dritter Stelle. Auf Platz vier der Prioritätenliste deutscher HR Manager liegt mit 28 Prozent Zustimmung die strategische Personalplanung.

Erstaunlich ist darüber hinaus, dass bei aller Diskussion um Arbeitsbelastung, Erreichbarkeit und den gerne herangezogenen Ansprüchen der Generation Y das Thema Work-Life-Balance in den Augen der Personaler eher eine untergeordnete Rolle spielt. Lediglich ein Prozent der insgesamt hundert befragten Personalverantwortlichen hält dies derzeit für besonders relevant.

Die Einschätzung der Personalmanager deckt sich mit den erfolgskritischen Aspekten für Unternehmen generell: Leadership professionalisieren, für kontinuierliche Veränderungen fit sein und eine gut gefüllte Talent-Pipeline. Dies sei ein Zeichen für die zentrale Rolle von HR für eine nachhaltige Entwicklung der Unternehmen, heißt es von Seiten der Studienverfasser.

Hoher Wertbeitrag, strategische Schwächen

So ist dann auch etwa die Hälfte der Personalverantwortlichen überzeugt, dass der Personalbereich einen ebenso hohen Wertbeitrag leistet, wie das Finanzressort oder das Controlling. Bezogen auf die strategische Fundiertheit der Personalarbeit zeigt sich der Studie zufolge aber noch deutlicher Nachholbedarf. Nur 57 Prozent der befragten Unternehmen verfügen über eine Personalstrategie, die aus der Geschäftsstrategie abgeleitet ist. 15 Prozent können überhaupt keine Personalstrategie vorweisen.

Gefragt nach den aktuellen Herausforderungen für HR zeigt sich, dass der Fachkräftemangel inzwischen sehr präsent ist in der Profession. 41 Prozent der Unternehmen spüren dessen Auswirkungen bereits deutlich. 59 Prozent der Firmen gaben beispielsweise an, auf ausgeschriebene Stellen weniger Bewerbungen als früher zu bekommen und auch mit tendenziell schlechterer Qualität. Zudem steigt die Marktvergütung für gefragte Profile deutlich, wie 84 Prozent der Unternehmen bestätigen.

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Sven Pauleweit

Sven Pauleweit

Ehemaliger Redakteur Human Resources Manager

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