Fast ein Drittel aller Beschäftigten fände es laut einer Studie gut, würde ihr Vorgesetzter gegen eine Künstliche Intelligenz ausgetauscht.
Verblüffende Ergebnisse einer aktuellen Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom: Demnach würden dreißig Prozent der Berufstätigen in Deutschland ihren Vorgesetzten gerne vollständig durch eine Künstliche Intelligenz (KI) ersetzen. Das ergab eine Befragung unter 1.007 Bundesbürgern, darunter 515 Berufstätige.
Allzu große Hoffnungen kann Bitkom-Präsident Achim Berg den Beschäftigten jedoch nicht machen. „Wer hofft, seinen Chef auf diesem Weg loszuwerden, wird sich noch etwas gedulden müssen“, sagte Berg. In absehbarer Zukunft werde KI in den allermeisten Fällen weder Vorgesetzte noch Mitarbeiter ersetzen können.
Realistischer dürfte der Wunsch von 44 Prozent der Befragten sein, eine Künstliche Intelligenz solle ihren Chef unterstützen, etwa mit automatischen Analysen für schnellere und bessere Entscheidungen. Bei komplexen technischen Analysen oder beispielsweise der Auswertung von Röntgenbildern durch Ärzte sei dies schon heute der Fall, so die Macher der Studie. In Zukunft werde KI verstärkt Hilfe bei Management-Entscheidungen leisten, diese aber nicht eigenständig treffen.
Die eigenen Kollegen sollen im Übrigen, so die Studienteilnehmer mit klarer Mehrheit, nicht durch Künstliche Intelligenzen ersetzt werden. Ganze 17 Prozent äußerten diesen Wunsch.