Microsoft hat Führungskräfte weltweit befragt: Wer setzt KI bereits im Unternehmen ein und wofür? Und wie verändern sich dadurch die Führungsaufgaben?
Die Entscheider in Unternehmen sind der Meinung, dass sich sowohl ihre Aufgaben als auch die strategische Unternehmensausrichtung durch künstliche Intelligenz (KI) grundlegend verändern werden. Das ist das Ergebnis einer Studie von Microsoft Deutschland, für die 1.150 Führungskräfte aus 13 Ländern befragt wurden.
Künstliche Intelligenz ist vor allem bei wachstumsstarken Firmen aus Deutschland ein großes Thema: 37,8 Prozent der deutschen Unternehmen mit zweistelliger Wachstumsrate setzen sie bereits ein. Dagegen haben Studie nur 17,1 Prozent der langsam wachsenden deutschen Unternehmen künstliche Intelligenz in ihre Prozesse implementiert. Auch im Ländervergleich nehmen schnell expandierende Unternehmen aus Deutschland den ersten Platz ein.
75 Prozent der Top-Manager aus wachstumsstarken Unternehmen wollen KI zur besseren Entscheidungsfindung einsetzen und knappe 43 Prozent von ihnen wollen durch KI die Entwicklung neuer Lösungen und Geschäftsmodelle vorantreiben. Bei den wachstumsschwachen Unternehmen planen das nur jeweils 43,3 beziehungsweise 16,7 Prozent.
KI macht Führung menschlicher
Mehr als die Hälfte der Führungskräfte (58,3 Prozent) aus wachstumsstarken Unternehmen glauben zudem, dass sich ihre Aufgabenbereiche durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz verändern werden – vor allem wird Mitarbeiterführung menschlicher. Die Zeit, die sie dadurch gewinnen, wollen die Manager in erster Linie nutzen, um sich für mehr Motivation und Inspiration bei ihren Mitarbeitern einzusetzen.
69 Prozent der Studienteilnehmer wollen ihre Fähigkeiten weiterentwickeln, um sich auf die Veränderung der Führungsaufgaben vorzubereiten. Hier ist die Lernbereitschaft bei wachstumsschwachen Unternehmen mit 71,8 Prozent um fünf Prozentpunkte höher als bei wachstumsstarken. Das ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass die Führungskräfte aus schnell wachsenden Firmen sich schon länger mit künstlicher Intelligenz und ihren Folgen beschäftigen und demnach bereits eher über entsprechende Fähigkeiten verfügen.