Sieben Gedanken zum Expatriate Management

Personalmanagement

Wir haben Ulrico Lucchi gebeten, sich für uns ein paar Gedanken zum Expatriate Management zu machen. Hier sind sieben Punkte, die Personalern als Inspiration dienen sollen.

1. Richten Sie Ihre Entsendungsprogramme optimal aus

Globale Entsendungsprogramme müssen der Geschäftsstrategie entsprechen und der Demografie der zu Entsendenden angepasst sein. Regelmäßiges Feedback von Entsandten zeigt die Wertschätzung der einzelnen Elemente einer Richtlinie.

2. Vereinfachen Sie Ihre Prozesse

Der gesamte Prozess hinter Auswahl, Rekrutierung, Einführung, Vergütung, Management und Rückführung von Expatriates sollte kritisch geprüft werden. Durch entsprechende Software können administrative Abläufe effizienter gestaltet und länderübergreifend einheitlich dokumentiert werden.

3. Nutzen Sie Mobilitätsprogramme als Teil des Talent Managements

Um auch zukünftig offene Managementstellen besetzen zu können ist es wichtig, durch Auslandsentsendungen potenzielle Nachfolger mit spezifisch definierten Kompetenzen innerhalb des Unternehmens aufzubauen. Zusehends werden deshalb KPIs für Expats definiert.

4. Benchmarken Sie Ihre Entsendungsprogramme

Bieten Sie großzügige Expat-Pakete an? Zahlen Sie entsprechend eines bestimmten Industriesektors oder einer Region? Entsenderichtlinien sollten regelmäßig angepasst werden und daher empfiehlt es sich, gelegentlich durch Benchmarks zu prüfen, wo genau man am Markt steht.

5. Nutzen Sie „Local Plus“ als Alternative

Warum arbeiten Expatriates im Ausland? Sind manche Mitarbeiter vor Ort eingestellte Ausländer? Für die zuletzt genannte Mitarbeitergruppe kann ein den lokalen Gegebenheiten angepasstes Vergütungspaket, genannt „Local Plus“, sinnvoller und kosteneffizienter sein als ein traditionelles Expatriates-Paket.

6. Ziehen Sie eine Lokalisierung in Betracht

Je nach Land und Verfügbarkeit von Fachkräften kann es zweckmäßiger sein, Stellen lokal zu besetzen. Auch sollte man darüber nachdenken, bereits eingesetzte Expatriates zu „lokalisieren“, indem man ihr Vergütungs- und Benefits-Paket nach fünf Jahren dem Marktniveau vor Ort anpasst. Aus diesem Grund ist es wichtig, in einer Richtlinie auch die Grundregeln für eine eventuelle Lokalisierung nieder zu schreiben.

7. Überprüfen Sie regelmäßig die Zulagen

Berechnungen von Lebenshaltungskosten, Härtezulagen und Mietpreisen sollten regelmäßig überdacht werden. Die Gründe für die Gewährung von verschiedenen Zulagen sollten genau überprüft werden, um zu hohe Zulagen entsprechend zu reduzieren. Zunehmend werden für die Berechnung aller Zulagen Maxima eingeführt.

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Ulrico Lucchi

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