Der Mangel an IT-Fachkräften macht es Unternehmen schwer diese Positionen zu besetzen. Mit diesen fünf Tipps können Recruiter ihre Chancen enorm steigern.
Im Umfeld der Digitalisierung und Automatisierung stehen immer mehr Deutsche Unternehmen vor der großen Herausforderung smarte Köpfe aus dem IT Bereich zu rekrutieren. Im Jahre 2017 waren bereits 55.000 Jobs für IT-Spezialisten unbesetzt, Tendenz steigend. Der Mangel an Fachkräften macht es zunehmend schwerer für Unternehmen diese Lücken zu füllen. Dennoch können Personalabteilungen in Unternehmen ihre Erfolgschancen darauf, neue technische Mitarbeiter einzustellen und diese zu halten durch einige Strategien enorm steigern.Wir haben unsere 5 erfolgreichsten Tipps dafür gesammelt.
1. Kooperation zwischen Personalabteilung und technischen Hiring Managern
Ein simpler, aber wichtiger Ansatz ist die Zusammenarbeit zwischen dem technischen Team, welches die IT-ler benötigt, und dem Personalwesen des Unternehmens. Das mag offensichtlich sein: Trotzdem sehen wir in der Praxis immer wieder Fälle, bei denen genau das nicht umgesetzt wird. Eine enge Kooperation zwischen beiden Teams bedeutet in der Regel, dass Anforderungsprofile viel genauer formuliert werden können, was potenziellen Mitarbeitern, hilft sich ein genaueres Bild von der Stelle zu machen. Zudem kommt es bei den Bewerbern gut an, wenn das Anschreiben beziehungsweise der Kontakt teilweise direkt über die technischen Manager (oder in ihrem Namen) abläuft. Wir sehen beispielsweise auf unserer Plattform, dass die Quote von angeschriebener Talente zu eingestellten Talenten um satte 90 Prozent höher ist, wenn die technischen Teams direkt mit involviert sind.
2. Geschwindigkeit beim Einstellungsprozess
Knapp ein Drittel aller Entwickler entscheiden sich nach dem Interviewprozess bei einer Firma für ein anderes Unternehmen. Ein wichtiger Faktor hierbei ist Geschwindigkeit. Gerade bei einer so umkämpften Bewerbergruppe wie Software-Ingenieuren ist es essentiell, schnell zu sein. Dazu gehört auch schnelles und ordentliches Feedback. Wenn ein Bewerber eine mehrstündige Code Challenge im Bewerbungsprozess absolvieren muss und dann teils wochenlang auf Rückmeldung vom Unternehmen wartet, wirkt das nicht besonders wertschätzend. Die besten Unternehmen geben zum Beginn des Prozesses ein klares Briefing wie der Bewerbungsprozess verlaufen wird, sie begleiten die Bewerber durch den Prozess hinweg konstant mit Feedback und achten auf die Einhaltung eines straffen Zeitplans hinsichtlich der Entscheidung.
3. Team, Work-Life Balance und Raum zur Entwicklung sind wichtiger als hohe Gehälter
Ein weiterer Aspekt ist die Schaffung des richtigen Arbeitsumfeldes für Entwickler. Das ist nicht nur wichtig, um als Arbeitgeber attraktiv für neue Talente zu sein, sondern auch, um die existierenden technischen Fachkräfte im Unternehmen zu halten. Entwickler wechseln etwa alle 2,1 Jahre den Job und knapp über drei Viertel aller technischen Angestellten sind entweder offen für neue Herausforderungen oder suchen aktiv einen neuen Job – diese potenzielle Fluktuation kann den IT-Recruitingbedarf im Unternehmen erheblich erhöhen. Die Zufriedenheit der Fachkräfte steht also im Zentrum: Eine Umfrage in unserer Community aus knapp 100.000 Developern hat ergeben, dass Gehalt nur an vierter Stelle für Jobzufriedenheit genannt wird. Das Team, eine gute Work-Life-Balance und weitreichende Entwicklungsmöglichkeiten stellten sich als die drei wichtigsten Punkte heraus. In Bezug auf Work-Life-Balance können flexible Arbeitszeiten sowie die Offenheit gegenüber Home-Office zu mehr Zufriedenheit beitragen. Zudem hilft es, die Entwickler neue Technologien benutzen zu lassen, die sie gerne lernen oder verwenden möchten.
4. Nutzung des internationalen Talentpools
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Offenheit gegenüber Talenten aus dem Ausland: 2018 stammen über 70 Prozent der technischen Kräfte im Silicon Valley aus dem Ausland. Wettbewerbsfähigkeit entsteht dadurch, dass Unternehmen die besten Köpfe der Welt für sich gewinnen. Nutzen Sie Möglichkeiten wie die Blaue Karte der EU und öffnen Sie sich für Talente aus dem Ausland. So bleiben Sie langfristig wettbewerbsfähig. In großen Konzernen mit sehr deutschem Hintergrund kann das eine Herausforderung sein: Ein guter Start für die Aufstellung mit internationalen Talenten bietet die Zusammenstellung eines neuen Teams für ein bestimmtes Produkt. Wird dieses von vornherein mit Fachkräften aus dem Ausland gestaltet, kann es ein erster Ansatz und Probe für ein insgesamt internationaleres technisches Team sein.
5. Neue Wege und Marktinformationen
Setzen Sie auf neue Technologien bei der Personalsuche. Erfahrungen, Netzwerke in der IT-Community sowie Konferenzen zum Tech-Recruiting wie die Hive Conference, Rethink HR Tech oder die New Work Experience öffnen Einsichten zu aktuellen Strategien in der Talentakquise und Marktentwicklungen. Ein weites Netzwerk zu anderen Recruitern und Experten hilft, den Gesamtmarkt im Auge zu behalten. Wir teilen auf unserem Blog oder individualisiert mit unseren Kunden Benchmark-Datenpunkte unserer Plattform, zum Beispiel zu Gehaltsniveaus, Nachfrage nach Technologien und Ergebnisse von Entwicklerumfragen: Entwicklergehälter sind beispielsweise in den letzten zwei Jahren durchschnittlich um etwa 12 Prozent gestiegen. Mit solchen Informationen können Sie wichtige Marktentwicklungen mitverfolgen und sich zu jeder Zeit marktgerecht aufstellen.
Sie sind nicht alleine
Nicht nur Ihr Unternehmen ist auf der Suche nach IT-Spezialisten und steht Herausforderungen gegenüber. Der Markt ist umkämpft und damit schaukeln sich Gehälter und Benefits in die Höhe. Aber oft liegt hier nicht der einzige Anreiz für IT-Spezialisten. Dreh- und Angelpunkt für eine erfolgreiche Rekrutierung Ihres neuen IT-Profis sind Wissen und die richtige Ansprache. Setzen Sie auf eine detaillierte, informierte Suche, vertrauen Sie auf Netzwerke sowie spezialisierte IT-Communitys und Fach-Plattformen. Schalten Sie auch externe Hilfen dazu – klassische Jobportale und Headhunter sind hier nicht der einzige Weg.