Business-Netzwerke wie Xing und Linkedin bieten Unternehmen die Möglichkeit, geeignete Kandidaten für offene Stellen zu identifizieren und anzusprechen. Aber die Mehrheit der Personaler nutzt diese Chance noch nicht.
Nur 30 Prozent der Personaler aus mittelständischen und großen Unternehmen verwenden soziale Netzwerke wie Xing, Linkedin oder auch Facebook, um nach Profilen von passenden Kandidaten zu suchen und diese aktiv anzuschreiben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von Bitkom Research, bei der sich über 300 Personalverantwortliche zu diesem Thema geäußert haben.
Aufgrund des Fachkräftemangels reicht es oft nicht mehr, einfach eine Stellenanzeige zu schalten und auf qualifizierte Bewerbungen zu warten. Laut Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder gehört es deshalb heute zur Kernkaufgabe von Personalabteilungen, Fachkräfte auf Business-Netzwerken zu suchen.
Kleine Unternehmen nutzen soziale Medien weniger
Rohleder fügt hinzu, dass vor allem kleinere Unternehmen von der aktiven Kandidatensuche profitieren könnten, da sie „sonst oftmals unter dem Radar potenzieller Bewerber bleiben.“ Doch gerade Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitern hinken in puncto Social Media-Recruiting hinterher. Im Durchschnitt nutzen sie die Option um 20 Prozent weniger als Großunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern. Auch die Branche spielt eine Rolle: Während mehr jedes dritte Dienstleistungsunternehmen aktive Kandidatensuche betreibt, sind es bei Handelsunternehmen nur 18 Prozent.
Die Möglichkeiten, vielversprechende Kandidaten über digitale Kanäle zu gewinnen, wachsen unterdessen weiter an. So lässt sich die Technologie, die Dating-Plattformen wie Tinder erfolgreich gemacht hat, auch für die Bedürfnisse der HR einsetzen. Wie das gelingt, erklärt Dirk Möller in seinem Gastbeitrag über Graphtechnologie und Recruiting.