Fachfremde Bewerber einzustellen, ist laut einer Umfrage von Monster für viele Personaler eine Option. Worauf achten sie bei der Auswahl?
Die Chancen für Quereinsteiger stehen gut: In einer aktuellen Umfrage des Online-Karriereportals Monster gaben 88 Prozent der Teilnehmer an, dass sie auch Bewerbungen von Jobsuchenden berücksichtigen, die nicht das passende Studium oder die passende Berufsausbildung für die ausgeschriebene Stelle haben. 58 Prozent der Befragten meinen, dass Bewerbungen von fachfremden Personen inzwischen wesentlich häufiger vorkommen als vor zehn Jahren. 39 Prozent haben in Stellenausschreibungen sogar schon aktiv nach Quereinsteigern gesucht. 401 HR-Verantwortliche beantworteten die bisher unveröffentlichte Umfrage im Zeitraum vom 5. bis 9. September 2019.
Was bei Quereinsteigern zählt
Für 53 Prozent der Befragten wecken vor allem Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen der Quereinsteiger das Interesse. 45 Prozent legen Wert auf Firmentreue, also langjährige Mitarbeit im vorherigen Job. Auch das Design des Lebenslaufs (27 Prozent), die Hobbies und Interessen (25 Prozent) sowie die Abschlussnoten (24 Prozent) spielen eine Rolle.
Die Hälfte der Umfrageteilnehmer haben einen fachfremden Bewerber schließlich eingestellt, weil er oder sie im Vorstellungsgespräch überzeugt hat, für 42 Prozent waren die Ergebnisse von Testaufgaben oder der Probearbeitstag entscheidend. Der Cultural fit spielt auch bei Quereinsteigern eine große Rolle: 32 Prozent entschieden sich für den Bewerber, weil das Team von ihm oder ihr überzeugt war, für 29 Prozent war Sympathie das ausschlaggebende Kriterium.
Die Top-Bereiche für Quereinsteiger
Die Unternehmensbereiche, in denen HR-Verantwortliche Quereinsteiger am ehesten in Erwägung ziehen, sind Kundenservice (46 Prozent), Vertrieb (39 Prozent) und Verwaltung (38 Prozent). Den vierten Platz belegt die Produktion mit 36 Prozent gefolgt von Marketing/PR und IT mit jeweils 25 Prozent. Immerhin 23 Prozent der Befragten gaben an, dass zwischen einem Viertel und der Hälfte ihrer Mitarbeiter Quereinsteiger sind, bei 10 Prozent sind es sogar mehr als die Hälfte.