Vielen Unternehmen fehlen Urlaubsregeln für die anfallende Arbeit während der Urlaubsmonate. Die im Büro verbleibenden Kollegen müssen oft rund acht Stunden pro Woche mehr arbeiten.
Die Job-Unzufriedenheit steigt während der Sommerferienzeit an: Jeder Dritte fühlt sich durch den Urlaub von Kollegen in seiner eigenen Arbeit beeinträchtigt. Um das anfallende Pensum abzudecken, arbeiten sie durchschnittlich acht Stunden mehr pro Woche. Das ergab eine Studie, für die 1.102 Personen mit Büroarbeitsplatz befragt wurden.
Urlaubszeit wird ungeplant aufgefangen
Der Missmut der Mitarbeiter basiert laut Studienautoren vor allem auf der unzureichenden Planung der Arbeitsverteilung durch die Geschäftsführung. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Mitarbeiter mussten einen Teil oder sogar die gesamte Arbeit eines Kollegen ohne jegliche Vorwarnung übernehmen. Dies beeinflusse die Leistung eines Unternehmens: Einer von zwölf Arbeitnehmern gab an, dadurch Fehler zu machen, weil er Aufgaben übernehmen musste, für die er nicht ausreichend qualifiziert war.
Ein Fünftel der Befragten gibt an, sich gestresst und wenig wertgeschätzt zu fühlen. Einer von zwölf Angestellten denkt sogar darüber nach, wegen der Missstände während der Urlaubszeit den Job zu wechseln.
Infografik „Urlaubszeit = Mehrarbeitszeit“ von Upwork
Freelancer könnten helfen
Fast 40 Prozent aller Befragten wünschen sich während der Urlaubsmonate Unterstützung von qualifizierten Freelancern. Allerdings gaben nur zwei Prozent der Angestellten an, dass ihr Unternehmen diese Möglichkeit nutze.
Doch auch die Urlauber haben Grund, unzufrieden zu sein: 40 Prozent der Befragten arbeiten im Urlaub jeden Tag.
Zur Studie
Die Studie wurde von Upwork, einem Marktplatz für Online-Arbeit, mit Goldmedia Custom Research durchgeführt. Befragt wurden vom 27. Mai 2015 bis 01. Juni 2015 1.102 Personen mit Büroarbeitsplatz.