HR-REPORT 2022

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Demografie und Digitalisierung verändern die Arbeitskultur aus unterschiedlichen Richtungen. Beschleunigt durch die Pandemie muss das Management sich darauf einstellen und Prioritäten auf seiner Business-Agenda setzen. Vor allem, wenn es um die knappen Ressourcen Zeit, Personal und Geld geht, sorgt diese „neue Normalität“ für Spannungen. Welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen, um die limitierenden Faktoren auszubalancieren, hat der HR-Report 2022 „Organisationen unter Druck“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) in einer Befragung unter 978 betrieblichen Entscheiderinnen und Entscheidern herausgefunden.

Zukunftsthemen spielen strategisch keine Rolle

Im Hinblick auf die wichtigsten strategischen Ziele stehen bei den befragten Unternehmen Umsatzsteigerung (44 %) und die Stabilisierung des Kerngeschäfts (38 %) eindeutig im Fokus. Vieldiskutierte Zukunftsthemen wie Ökologie, Nachhaltigkeit oder Vielfalt haben laut Erhebung eine eher nachrangige Bedeutung. Diese Situation lässt den Rückschluss zu, dass solche Themen in wirtschaftlich guten Zeiten auf den Plan kommen. Stagniert der Umsatz oder verhält er sich sogar rückläufig, verlieren diese Bereiche in der Unternehmensleitung hingegen schnell an Relevanz.

Zeit- und Personalmangel als größte Stolpersteine

Geht es um den schnellen Personaleinsatz, wirkt sich besonders der anhaltende Ressourcenmangel belastend auf die Unternehmensentwicklung aus. So sehen 33 Prozent der befragten Entscheiderinnen und Entscheider vor allem den zeitlichen Faktor als größte Herausforderung an. Genauer betrachtet sind der zeitliche und personelle Mangel voneinander abhängig. Aufgrund der hohen Veränderungsdynamik geben 39 Prozent an, die Anzahl ihrer Projekte nehme zu, gleichzeitig führen 36 Prozent an, zu wenig Personal für die anstehenden Aufgaben zur Verfügung zu haben.

Investitionen in eine verbesserte Arbeitskultur kommen zu kurz

Um dem zeitlichen Dilemma zu entkommen, will die Mehrheit der Befragten nochmals die interne Prozesslandschaft optimieren. 30 Prozent geben an, sich verstärkt um die Rekrutierung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern zu wollen. Interessanterweise scheinen die Befragten sich der hohen Arbeitslast ihrer Mitarbeitenden zwar bewusst zu sein, greifen dann aber zu Maßnahmen, die diese Situation nur indirekt und langfristig verbessern. Innovative Ansätze, die hingegen unmittelbar auf eine verbesserte Arbeitskultur einzahlen würden, beispielsweise die Erweiterung des Arbeitsvolumens durch flexible Arbeitsmodelle oder Konzepte zur Work-Life-Integration, werden wiederum als nachrangig betrachtet. Auch der Einsatz von KI oder Robotern wird von den Unternehmen bisher wenig genutzt, um dem Zeit- und Ressourcenmangel beizukommen.

Dem Defizit an Fach- wie auch Nachwuchskräften wollen die befragten Führungskräfte hauptsächlich mit Neueinstellungen begegnen. Eine Maßnahme, die angesichts des breiten Fachkräftemangels schwierig zu realisieren sein dürfte. Ein Drittel der Befragten setzt wiederum auf Prozessoptimierungen und für gerade einmal 29 Prozent der Entscheiderinnen und Entscheider steht die Bindung der bestehenden Mitarbeitenden im Fokus. Sie setzen auf die Verbesserung ihrer Arbeitskultur, anstatt weiterhin Prozesse zu optimieren.

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Carlos Frischmuth

Managing Director
Hays
Carlos Frischmuth ist bei der internationalen Personalberatung Hays als Managing Director tätig. Neben seiner operativen Rolle ist Frischmuth auch als Leiter der Hauptstadtrepräsentanz für die politische Kommunikation also auch die Fremdpersonal-Compliance bei Hays zuständig. Zudem ist er Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes für selbständige Wissensarbeit e.V., welcher sich beim Einsatz von Selbständigen für mehr Rechtssicherheit für Auftraggeber und Auftragnehmer einsetzt. Als Autor veröffentlichte er das erfolgreiche FAZ-Buch „New Work Bullshit: was wirklich zählt in der Arbeitswelt“.

Prof. Dr. Jutta Rump

Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Personalmanagement und Organisationsentwicklung
Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
Prof. Dr. Jutta Rump ist Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Personalmanagement und Organisationsentwicklung an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen. Darüber hinaus ist sie Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability in Ludwigshafen (IBE) – eine wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und Forschungsschwerpunkt des Landes Rheinland-Pfalz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Trends in der Arbeitswelt (Digitalisierung, Demografie, Diversität, gesellschaftlicher Wertewandel, technologische Trends, ökonomische Entwicklungen, …) und die Konsequenzen für Personalmanagement und Organisationsentwicklung sowie Führung. In zahlreichen Unternehmen und Institutionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Jutta Rump als Prozessbegleiterin tätig. Seit 207 gehört sie kontinuierlich - laut Personalmagazin – zu den 40 führenden HR-Köpfen.

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